Wernellys Segeltörn
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Segeltörn 2011
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Segeltörn 2011

der Wernelly`s
(Werner + Elisabeth Grünewald-Böhmert)

geplante Route:
Deutsche Bucht (Harlesie, Helgoland, Sylt, Romö, Esbjerg) bis Limfjord, Ostsee (Göteborg, Kopenhagen, Malmö, Bornholm, Rügen), Flensburger Förde - Graosten, Kappeln, Kiel, NOK, Brunsbüttel, Cuxhaven, zurück nach Harlesiel

AGENDA der SY FOX IV (Typ: Tango Family/Polen):
L 7,77m ( LW 6,50m) - B 2,92m (BW 2,25m) T 1,20m/0,60m
7/8 Rigg, 2 Rollreff-Vorstagen, Spibaum

SEGELFLÄCHE:
Groß-Segel 14,00 qm, Fock I - 8,50 qm, Fock II 12,00 qm, Sturm-Fock 5,00 qm, Blister 24,00 qm

NAVIGATION:
2 GPS (1 Festeinbau Furuno, 1 Hand GPS Garmin) Seefunk,  Seekarten BSH + Delius Klasing, elektr. Seekarten Delius Klasing für gesamten Törnbereich

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Wir sind noch nicht weg, da hat schon ein weiteres Crew-Mitglied bei uns angeheuert und als Heimnavigator unseren Hilfeschrei nach der Gestaltung der Webseite erhört.

Danke Wolfgang Schrader, dir ist es gelungen den Snowboarder verschwinden zu lassen, was uns als schwache User nicht möglich war und dafür schmückt jetzt die Titelseite ein Foto unserer FOX IV.

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 T Ö R N V E R L A U F  

03.06.11 Herford - Harlesiel  PKW Anfahrt, problemlos, ohne Besonderheiten

04.06.11  Harlesiel  -  Spiekeroog  13.00 - 14.49 Uhr
W (Wind)~ 4-5 NO in Boen 7, Sonne pur, ab Boje H 23 Vollzeug, Motor aus. Super Überfahrt, wie in der Karibik! Ansteuerung Spiekeroog, Motor an, Segel runter, Boen um 7 beim Einlaufen.
Bemerkung >>siehe Gästebuch.

05.06.11  Hafentag Spiekeroog weiterhin Sonne pur. Hatten noch nette Stunden mit Maria und Jürgen bis zu ihrer Abfahrt zurück nach Harlesiel.

06.06.11 Spiekeroog - Helgoland  15.00 - 21.05 Uhr  40,1 sm - 6,05 h = 6,63 sm/h
W~ umlaufend 4-6 diesig, teilweise Sicht unter 1 sm. Totale Bewölkung, Themp. 14 Grad,  See 1-1,5 m. Vollzeug, doppelt. Reff + Jockelunterstützung.
6 Stunden Rudergang in kabbeligem Seegang, der achterlicher als querab unangenehm einsteigt. Ungewisse Sichtnavigation, denn Helgoland tauchte erst 2 sm vor dem Ziel auf.

07.06.11 Hafentag Helgoland Wetter zum Weglaufen, und überall ist Wasser !?(oben, unten, hinten, vorn + draußen). Spaziergang mit Einkauf bei Engel (Schiffsausrüster) für Schnaps, Zigaretten, Süßigkeiten, Parfume usw., mittags das obligatorische Kniepermenü (Nationalgericht der Halunder=Helgoländer) im Störtebecker, wieder einmal sehr lecker.
Vogelkundliche  Info-Vortrag von Frank Gutzke (Verein Jordsand zum Schutze der Seevögel und der Natur e.V.) sehr interessantes Referat  in den Hummerbuden. Neuen Schirm gekauft, da der alte am 04.06.11 am Frühstückstisch auf unserer FOX IV weggeflogen und in der Harle versunken war. Morgen liegen erneut 40 sm nach Sylt an, Wetterbericht sagt guten Wind voraus, aber Gewitter und Wasser von oben, egal.  Der alte Schwung und das Abenteuer hat uns wieder voll im Zaum.

08.06.11 Helgoland - Hörnum/Sylt 11.30 - 21.05 Uhr 48 sm (Ges. sm 89)= 5.05 sm/h
W~ umlaufend, westdrehend zunehmend 5, anfangs Gewitterboen, zeitweise diesig, See 1,00 bis 2,00 m. Regen in unterschiedlicher Stärke vom Start in Helgo bis Einlaufen HÖRNUM. Klamotten in der Zeit 2 x komplett gewechselt. Ab Vortrapptief stärkere Boen aus NW. See schäumt. Reinste Knochenarbeit. Wieder schlingernde Wellen achterlicher als quer ab. Abends nur noch in die Koje gefallen. Die Nächte werden kühler.

09.06.11 Hafentag Hörnum  >>> siehe Gästebuch

10.06.11 Hörnum - List/Sylt 12.10 - 19.30 Uhr 35,2 sm  = 4,8 sm/h (ges. sm 124,2)
W~W 3-4, später umlaufend, dann NW 5 in Boen 6, trocken, See bis 1,5 m. Durchgehend unter Motor, zeitweise zusätzlich Groß, oder Fock, im Wechsel ohne nennenswerte Vorteile. Starke Strömung zwischen Romö und Lister-Ellenbogen, sowie direkt vor der Hafeneinfahrt List. Kabbelwasser.

11.06. bis 14.06.11 Hafentage List/Sylt  >>> siehe Gästebuch
ACHTUNG . Wir können im Augenblick nicht senden. Sind aber noch guter Dinge. Sobald wir eine gute Verbindung haben, senden wir weiter und holen alles nach. Erst einmal weiter mit dem Bordbuch, das Gästebuch wird später vervollständigt.

15.06.11 List/Sylt - Esbjerg/Dänemark  7.20 - 14.06 - 36,13 sm = 5,35 sm/h (ges. 160,33 sm)
W~ am Start 3 W - mittags WSW drehend 2 - überwiegend sonnig 19 Grad, kein Niederschlag, Vollzeug mit Jockelunterstützung, See 1m, bei Ansteuerung Esberg ((Höhe Toerre Bjaelke) reißt das Großfall am Topschäkel und verschwindet   im Mast. Morgen ist Mast legen angesagt. Am Nachmittag  werden  in der Innenstadt noch Besorgungen erledigt und der neue Internetzugang während des Aufernthaltes in  Dänemark eingerichtet.

16.06.11 Hafentag Esbjerg Dieser Tag stand ganz im Zeichen "Work-Day". Um das Großfall zu reparieren ist  es notwendig am Mastenkran den Mast zu legen und an Land das Fall neu durch den Spargel zu ziehen. Wiedererwartend hält sich die "Maloche" aber in Grenzen. Bedingt dadurch  zwei Dänen (Karno Kristensen + sein Freund, beide Rentner und Bootseigner) die unermütlich halfen. Um 9.00 Uhr sind wir unter dem Kran und um 12.00 Uhr steht  der Mast schon wieder + ich kann  mit der Verstagung beginnen. Einer Weiterfahrt am nächsten Tag nach Fanö steht  nichts mehr im Wege. Zum Ausklang wird die Bruchstelle ordentlich verspleißt. Danach fallen wir müde, aber zu-frieden in die Koje. Wenn solche Reparaturen reibungslos verlaufen ist es wie ein schöner, harter Segeltag. Die Zufriedenheit mit dem Ergebnis ist wie die Zieldurchfahrt bei einer Regatta.

17.06.11 Kurztörn Esbjerg - Nordby/Fanö 12.00-12.30 Uhr  2,5  sm (ges. 162,83sm)motort mit der Strömung bei 7,2 Knoten/h.
Hier tauchten wir ein, in ein wunderschönes Inselparadies. Überwiegend alte, niedrige, langgezogene Reedhäuser. Mehrere 100 Jahre alt und ganz schmuck restauriert. Kleine winklige Sträßchen, Gassen und Padwege. Nette Geschäfte, die einen nicht mit überdimensionaler Werbung erschlagen. Alles sehr dezent, sauber und hübsch. Nordby erinnert uns an Aerosköbing, nur etwas kleiner. Hier finden z.Zt. die Drachenwochen statt. Und im Gemeindehaus und der Biblothek basteln, Dänen, Schweden und viele Deutsche moderne und historische Drachen, noch ganz konventionell. Und jeden Abend sieht man in diesem Küstenbereich 100. dieser bunten Flugobjekte am Himmel stehen. Eine Glasbläserei, zufällig beim Bummeln in den Gassen entdeckt, bereichert unsere  Eindrücke dieses bezaubernden  Ortes.
Der Wetterbericht meldet Sturmwarnungen mit Windstärken 6 bis 7, dazu am Montag aus der falschen Richtung N - NO.  Keine guten Aussichten. Deshalb bleiben wir erst einmal weiter hier und fahren morgen mit dem Bus nach Sönderho. Dort soll es ebenso schön sein.

18. + 19.06.11 ~ 2 weitere Hafentage in Nordby/Fanö Wetter durchwachsen teils Regen, aber auch sonnige Abschnitte. Dazu kräftiger Wind zwischen 4 - 6 Beaufort. An eine Weiterreise war nicht zu denken, denn draußen stand die See mit 1,5 bis 3,o m. Dafür nutzten wir die Zeit mit Relaxen, Bummeln und Besichtigungen. Busfahrt nach Sonderhö, der Sommerresidenz der reichen Kopenhagener. Ausflug nach Fanö-Strand zum Drachenfest. 100. von Drachen in allen erdenklichen Ausführungen standen am Himmel. Ein buntes Bild und ein interessantes Völkchen, diese Drachenfreaks. Die fahren mit ihren Autos an den Strand und binden ihre Drachen an der Anhänger-kupplung oder Stoßstange fest, legen sich in den Liegestuhl und starren zum Himmel. Zigarette im Maul, Dose Bier in der Hand und immer schön das Projekt der Begierde nicht aus den Augen verlieren. Morgen soll es eigentlich weiter gehen, aber der Wetterbericht sagt Schlimmes voraus.

20.06.11 Fanö - Esbjerg 9.30 - 10.00 Uhr  2,5 sm (ges. 165,33sm) Wind 5 Bf W, in Boen 6-7, an einen langen Schlag war nicht zu denken. Am Abend vorher war uns das Gas für den Bordko-cher ausgegangen. Wir hatten heute morgen um 7.00 Uhr versucht die Flasche zu tauschen. Aber auf Fanö gibt es solche zivilisierte Errungen-schaften nicht. Da wir aber sowieso  an Esbjerg vorbei kamen, haben wir dort noch mal fest gemacht. Auch dort war es nicht einfach einen entspre-chenden Laden zu finden. Karno (unser dänischer Freund von vor 3 Tagen) lieh uns sein Fahrrad, mit dem wir das so heiß ersehnte Brennmaterial holen konnten. Trotz dieser längeren Unter-brechung hatte sich die Wette-lage nicht verbessert und wir entschieden in Esbjerg eine weitere Nacht zu bleiben. Den Rest des Tages haben wir Werners Geburtstag gefeiert. Mittags frischen Räucherfisch mit den restlichen Brötchen vom Vormittag, hmmm lecker. Stadtbummel, anschließend Geburtstagskaffee an Bord. Gratulationen per e-mail bekommen + beantwortet, weitere per Telefon und SMS erhalten und ausgewertet.
Morgen geht´s nun weiter gen Norden. Hvide Sande 48 sm liegen an. Im Schießgebiet Blavands Huk wird morgen geschossen. Wir müssen 6 sm ausweichen. Als wenn der Wind uns nicht schon genug zugesetzt hat. Querschläger sind aber nicht zu befürchten.

21.06.11 Esbjerg - Hvide Sande 10.25 - 20.oo Uhr 48 sm =5,05sm/h (ges.213,33sm)    W~W 4-5 / Boen  6  trocken 14 Grad, See 1,5 m/SW >>> siehe Gästebuch

22.06.11 Hvide Sande - Thorsminde 14.30 - 18.43 Uhr 24 sm = 5,7 sm/h (ges. 237,33 sm) W~W/SW drehend  4-5 / Boen 7 trocken 13 Grad  See 1,5 - 2,00m  SW in den Gatten  ca. 2,50   >>> Gästebuch        

23.06.11 Thorsminde - Thyborön 16.32 - 20.48 Uhr 22,8 sm = 5,34 sm/h (ges.260,13sm)  W~W 5     später SW 6, See 1,5 - 3,00 m  Ausfahrt Thorsminde, Einfahrt Thyborön, trocken 12 Grad          >>> Gästebuch      

24.06.11  Hafentag Thyborön  keine Weiterfahrt, da kaputt vom Vortag und schlechtere Wettervorhersage   (W~7, See 3 m) Benzin neu gebunkert, Kombüse aufgefüllt,

Heute 5 Jahre verheiratet   - Hochzeitstag-     (Anmerkung von Lizebettchen !!!!!)

und morgen geht es endgültig in den Limfjord.

25.06.11 Thyborön - Lemvig/Limfjord 15.25-17.30 Uhr  11,4 sm = 5,47 sm/h (ges. 271,53sm) W~W3-4 zeitw. bewölkt Sonne 16 Grad, Motor nur zu d. Hafenmanövern an, ansonsten einen schönen Anlieger bei voller Besegelung. In der Abendsonne gemütlicher Tagesausklang in der Plicht, mit Blick auf Lemvig das im  Dornröschenschlaf zu uns herüberleuchtet.

26.06.11 Lemvig - Venoe - Struer 18,4 sm (ges.289,93sm)W~W3, ruhiges Wasser, Sonne setzt sich immer mehr durch. Zwischenziel Insel Venoe - Mittagessen, Mittags schlaf, Spaziergang. Dann abge legt nach Struer. Verschiedene Segelwechsel ausprobiert u.a. auch Blister. Dieser leider falsch angeschlagen. Dafür aber Rauschefahrt mit doppelter Fock (Arbeitsfock und Genua). Es war ein wunderschöner Segeltag.

27.06.11 Struer - Gyldendal - Sillerslev 15sm (ges. 304,93sm) W~W/WSW 2 dre-hend. Super Sonnentag, mittags bis Gyldendal, kleiner kuscheliger Hafen, Zwischenstop wie üblich mit Essen, Mittagsschlaf + Spaziergang mit Nacktbaden an der Steilküste. Dann weiter un-ter Blister nach Sillerlev max. 3 Knoten?! Wo ist der Wind, plötzlich überhaupt nicht mehr da. Mit dem Jockel die letzten 4 sm motort. Die Sonne meint es gut, wir sind etwas verbrannt, aber wir erholen uns prächtig.

28.06.11 Sillerslev - Nyköbing/Mors -  Fur/Insel       16,3 sm (ges. 321,23) W~SE 4, Sonne satt      >>>Gästebuch

29.06.11 Fur - Livoe/Insel - Loegstoer 16,6 sm (ges. 337,83sm), W~W 2-3/ später 0, Sonne bei Start, sehr heiß bis Mittag, dann bewölkt-trocken, >>>Gästebuch

30.06.11  Loegstoer - Aalborg 26,4 sm (ges. 364,23 sm) W~W 4-5/6, ab Aggersund Brücke(warten kreiseln,Hubbrücke), Motor aus bis Aalborg, Kanalfahrt unter Segel,mit Begleitung von der" Paddington" von Jeanette und Björn, die 1. Brücke ( Eisenbahnbrücke) in Aalborg konnte zügig passiert werden, Übernachtung im Stadthafen, im ströhmenden Regen Einkaufsbummel, bei dem Wetter wenig reizvoll. Vorher mit den Paddingtonern noch Bilder übertragen, die wir jeweils vom anderen Schiff gemacht hatten.

1.07.11 Aalborg - Hals 17,8sm ((ges. 382,03sm) W~W 3-4/5, Sonne, guter Wind, um 8,10 Uhr durch die 2.Brücke von Aalborg. Erneut Kanalfahrt nur unser Segeln. Die Paddington hat den besseren Kurs und haut ab. Wir setzen 2 mal kurz auf, beim schnippeln der zahlreichen Kurven . Bruder Leichtfuß unterschätzt sich mal wieder. An der Gäser Enge dann das Malheur, eine starke Windboe knallt ins Segel, der Ruderdruck wird zu groß und FOX IV schießt in die Sonne. Situation gerettet, aber irgend etwas stimmt nicht mehr mit dem Ruder. Es sind nur noch wenige sm bis Hals. Dort Mittagspause. Beim Ablegen zur Weiterfahrt nach Öster-Hurup und Segel setzen erneut diese Blockade in der Steuerung. Aus Sicherheitsgründen drehen wir ab in den Außenhafen Hals, das Ruder läßt sich nicht mehr bewegen. Durch den Außenborder sind wir aber mit der Motorsteuerung noch manövrier-fähig. Wieder am sicheren Steg, stellen wir die Ursache schnell fest. Ein Zugseil hat sich zwischen der Umlenkrolle verklemmt und läßt sich nicht mehr bewegen. Nach 7 Std. Reparatur sind wir wieder o.K. Nun geht´s erst morgen weiter nach Oester Hurup.

2.07.11 Hals - Oester Hurup 12,6sm (ges. 394,63sm) W~N 3-4/5 das Kattegat zeigte sich uns von seiner unangenehmen Seite. Wenn man morgens schon im Regen zum Duschen + Morgentoilette gehen muß, macht das aus jedem fröhlichen Segler einen Morgenmuffel. So legten wir erst um 16.00 Uhr ab. Der Regen hatte sich verzogen, aber auf dem Kattegat stand eine unangenehme See aus NE (lt. dwd 1,50m). Was bei achterlichem Wind die Fox wieder  einmal zum geigen brachte. Oester- Hurup eine sehr gute, komplette Marina mit einem Touristenörtchen und guten Möglichkeiten in der Nähe neue Vorräte zu bunkern.

3.07.11 Oester-Hurup - Mariager 25,7sm (ges. 420,33sm)W~N3/4 Der Tip zum heutigen Tagesziel, Mariager, kam mit Ausrufungszeichen vom  Bonni-Skipper Manfred Kreylos( Besten Dank unserem Segelfreund). Ein Juwel im Kattegat. Allein die Anfahrt durch den Mariager-Fjord ließ einen Zeit und Raum vergessen. So viel Natur, Stille und Abgeschiedenheit hat es bei uns auf der Schlei vielleicht vor 150 Jahren gegeben, wenn man bedenkt, was sich z.Zt.für ein Rummel dort abspielt. Auch der Ort Mariager selbst hat ein Flair, was einen Neuankömmling sofort begeistert und in den Bann zieht. Übrigens, gesegelt sind wir auch. Wieder mit ergibigem Solareffekt, ganz wenig motort und immer unter Vollzeug mit Genua. Der einzige Negativpunkt war der Brückenwärter in HADSUNDBROENS. Ließ er uns doch eine volle Stunde warten, obwohl wir uns telf. angmeldet hatten.

4.07.11 Mariager - Boennerup 34,7sm (ges. 455,03sm) uns erwartete heute ein weiterer sonniger, abwechselungsreicher Segeltag. Die Sonne übernahm schon frühzeitig die Regie und der Wind aus West half auch in vielen Abschnitten des Zick Zack-Kurses zurück durch den malerischen Fjord. Direkt als wir aus dem Hafen abgelegt hatten, glitten 3 riesige Gaffelschoner an uns vorbei.In ihrer  Begleitung blieben wir die gesamte Zeit im  Fjord einschließlich der Passage der HADSUNDBROENS (Brücke) an der wir am Vortag vom Brückenwärter so verschaukelt worden waren. Im Konvoi mit den Schonern lief dagegen alles glatt. Draußen, im Kattegat, ankommen stampfte die Fox wieder in einer Schlingerwelle (1 - 1,5m)) aus NE und Kurs S. Aber so etwas ficht uns nicht mehr an. Boenneroe war die erste Marina, in der wir erst mehrere Anläufe brauchten um einen guten Liegeplatz zu finden. Im Fischereihafen passte die FOX noch an die Pier.

5.07.11 Boennerup - Grenaa 17,5sm (ges. 472,53) Wir sind auf der Ostsee und uns erwartet hier eine neue Zeitrechnung. In Anbetracht der Lage, dass die Marinen hier schon frühzeitig überfüllt sind und spät einlaufende Gäste im Päckchen liegen müssen, geht der Aufbruch von Vielen schon um 6 Uhr los. Dann tuckert der Reihe nach das Geschwader an Segel- und Motorbooten an dir vorbei. So auch in Bonnerup an diesem Morgen. Und zwar im dichten Dunst, der noch 3 Stunden anhielt. Dann brach die Sonne durch und es war im Windschatten an Bord tropisch heiß. In Grenaa das gleiche Getümmel wie tags zuvor. Trotzdem bekamen wir noch eine Box mit Stromanschluß. Diese Marina war perfekt mit Versorgung und Service. 

6.07.11 Grenaa - Ebeltoft 26,1 sm (ges. 498,63) Wieder Badehosen- und Bikinisegeln den ganzen Tag. Wenig Wind, aber immerhin aus einer gefälligen Richtung E. Eine ähnlich große und komfortabele Marina wie Grenaa und zusätzlich eine bezaubernde Innenstadt mit alten Fachwerk-häusern. Gemütlichen Kneipen, Cafes und Gartenrestaurants  in Innenhöfen. Eisläden an jeder Ecke mit riesigen Portionen, aber auch riesigen Preisen. Unsere Reisekasse erhält eine Auffri-schung. Das Museumsschiff Jylland 3 Mast-Fregatte der dänischen Krone von 1860 repräsentiert hier die Seefahrer Nation Dänemark. Und zum guten Schluß um 22.00 Uhr erlebten wir wie 2 mittel-alterliche Wachmänner vor dem alten Rathaus mit Helebarde und Laterne ihren Dienst antraten. Dazu stimmten sie gemeinsam ein Lied an, wie früher auch bei uns die Nachtwächter in der alten Hansestadt  H e r f o r d.

7.07.11 Ebeltoft - Langoer 20,3sm (ges.518,93sm)  eigentlich hatte ich diese Reportage bereits geschrieben, aber irgendwie wurden meine Aufzeichnungen nicht gespeichert. Jetzt müssen wir alles rekonstruieren. Auch die Bonni-Crew wurde durch diesen Userfehler irre ge-führt und wähnte uns noch in Oer. Unter Motor,+ zum Sprit sparen mit Genua und Groß ging es weiter durch´s Kattegat. Wir hatten Sprit gespart aber Oel für unseren Körper investiert, denn es wurde wieder einmal ein heißer Tag. Langoer/auf Samsoe, eine weitere Perle in unserer Erlebniskette. Ein winziger Hafen, vom Tourismus aber angenommen und gut besucht. Da der Hafenmeister erst um 18.00 Uhr eintreffen sollte, nahmen wir die Beine in die Hand und maschierten durch die Heide Richtung Maerup, traumhaft schöne Strecke. Aus den angegebenen 4 km wurden 7 km, in Dänemark scheint der Kilometer länger als 1.000 m zu sein. Zurück wollten wir eigentlich den Bus nehmen. Doch ein Däne mit seinem TOYOTA-Caddy sagte uns, dass der Bus in "diesem Gott verlassenen  Eiland" erst am nächsten Tag wieder fährt. Für uns unmöglich, denn unsere Schlafstätte befand sich doch auf dem Boot. Und die 7km zurück hätten wir nicht mehr geschafft. Der gute Mann hatte ein Einsehen und bot uns an uns zum Hafen zurückzubringen. Wir waren 4 Insassen. Der Fahrer + Elisabeth als Beifahrerin, und hinten auf den Notsitzen zusammengequetscht Werner und eine riesengroße dänische Dogge. Bein Einsteigen fragte Werner auch ganz vorsichtig, ob dieses Tier heute schon sein Fressen bekommen hat. Am Ende lief aber alles glatt. Die Dogge leckte während der Fahrt gelangweilt Werner blanke Kniee. Werner schwitzte ausdauernd Blut und Wasser. Und Elisabeth vervoll-ständigte ihr dänisch Kenntnisse, indem sie unermüdlich, wie immer, die Konversation mit dem Fahrer auf dem Laufenden hielt, was ihr ja nicht schwer fällt, wie wir alle wissen. Im Hafen angekommen sprangen dann alle glücklich aus dem Caddy, der Fahrer ob seiner guten Tat, Elisabeth wegen dem andächtigen Konservationpartner, und Werner das er seine 2 Beine aus den 4  Beinen seine Reisepartner herausknüpfen konnte. Der Vierbeiner selbst blieb im Auto und machte sich erst einmal wieder richtig breit.

8.07.11 Langoer - Odden/Sjaeland 29,2sm (ges.548,13) Am nächsten Tag nach der großen Hitze, superschlechte Bedingungen. Wind aus E und anhaltender Regen. Der Wetterbericht -Windfinder.com - sagte voraus, das sich der Wind gegen 14.00 Uhr drehen würde. So warten wir erst einmal ab. Tatsächlich hörte es gegen 13.00 Uhr auf zu regnen und der Wind dreht auf W. Beste Voraussetzungen für eine relativ lange Überfahrt, wieder Sprit gespart durch die weißen Tücher am Mast. 4 sm vor Odden gesellte sich zu uns ein blinder Pas-sagier in Form einer Brieftaube, die erschöpft den Landeplatz Sprayhout FOX IV ausgesucht hatte und keine Anstalten machte, sich von dort zu entfernen. Etwas Zwieback zur Stärkung, etwas Wasser gegen den Durst und als sie 2sm vor Odden Witterung mit dem Festland aufnahm shwang sie sich wieder auf und flog davon, ohne einen Abschiedsgruß. Odden selbst war unscheinbar, klein aber gemütlich. Riesengroß dagegen die Hamburger, die wir wegen der späten Ankunft dort aßen.

9.07.11 Odden - Hundested 19,2sm (ges. 567,33sm) Heute fallen wir 1 1/2 Std. eher aus der Koje. In Hundested soll Hafenfest sein und der frühe Vogel fängt den Wurm, oder einen noch freien Hafenplatz. Und richtig, die meisten Stegplätze sind besetzt. Jetzt heißt es impro-visieren.                                                                                                                                    Doch erst zur Überfahrt: zu Anfang lief es die ersten 5sm gut. Der Wind kam aus Süd, ein Anlieger, der die Maschine überflüssig machte. Dann Winddreher und Boen ohne Voran-meldung, ein Graus für jeden Segler. Die Dünung nahm zu, der Windrichtung stabilisierte sich sich auf ESE. Scheiß Ostsee, in solchen Situationen weiß man die Welle der Nordsee zu schätzen. Sie ist länger, man kann sie ausreiten und man taucht relativ trocken wieder ein. Hier war es anders, hinten saugte sich das Achterschiff fest, während man vorn mit dem Bug gegen den nächsten Wellenkam knallt. Entnervt rollt man nach weiteren 5sm die Fock ein, schmeißt den Jockel an und möchte auf dem direktesten Weg in die heutige Marina. Und nach jeder 5. Welle ergießt sich eimerweise die Gischt über Vorschiff und Sprayhoud. So nass sind wir auf der Nordsee im Gatt bei Windstärke 7 noch nicht einmal gesegelt.                                                                                                                               Das Hafenfest, hier in Hundested, ist ein lärmender Rummelplatz, der uns an die Freßmeile (Gosch) in List auf Sylt erinnert. Nur mit dem Unterschied, das bei Gosch die Polizeistunde 22.00 Uhr war und hier ist es jetzt 23.49 Uhr, während ich diese Zeilen schreibe,  höre ich von draußen noch laut die Musik und Ansager den ganzen Hafen beschallen. Gute Nacht Marie.                      Ach ja, in Ermangelung eines Stegplatzes haben wir die Fox mit einem gewagten Landemanöver an einen Kopfsteg bugsiert und uns gefreut einen provisorischen aber bequemen Liegeplatz gefun-den zu haben. Zu früh gefreut. 3 Weitere Boote haben sich an uns geschmiegt, junge Leute,die heute noch was aufreißen wollen und morgen nicht aus der Koje kommen. Wie war das mit dem frühen Vogel????!!!!??????!!!!!!

10.07.11   Hundersted - Gilleleje 20,5sm (ges. 587,83sm) überwiegend unter Segel. Die Sonne meint es weiterhin gut. Wir sind früh in Gilleleje und haben Zeit zum grillen, spazieren gehen, tanken und Reisekasse auffüllen. Ein riesiger Hafen direkt hinter einer langen Steinmole, die wiederum mit Badestegen ausgestattet ist. So dass man vom Liegeplatz aus über den Steg, mit Badehose und Handtuch bewaffnet, ins Wasser springen kann. Werner´s Versuch am nächsten Morgen zum Frühsport währte aber nicht lange, denn die Ostsee hat an dieser Stelle nur ca. 14 Grad.

11.07.11 Gilleleje - Helsingborg/Schweden 16,2sm(ges.604,03sm) Der heutige Abstecher nach Schweden hat sich gelohnt. Am Morgen noch das Erfrischungsbad im Kattegat, sind wir jetzt im Sund gelandet. Die Überfahrt bei NE war ideal um unter Vollzeug, Genua mit Fock 1 und Groß direkt von Gilleleje aus die schwedische Küste an zu legen. Dadurch querte man auch, forschriftsmäßig im rechten Winkel die Schiffahrtslinie. Unter  Schmetterlingsbese-gelung, Genua+Groß und kam man dann flott, die restlichen 8sm, nach Helsingborg. Eine freundliche Hafensanlage (Northernhafen), harmonisch intregiert in den Promenadenbereich, dem Bahnhof, Fährannleger nach Dänemark, sowie dem ZOB und die dahinter liegende Fussgängerzone mit vielen Geschäften, Restaurants, Cafes und einem bunten Treiben fröhlich gestimmter Menschen. Haupttouristenattraktion  ist der majestetische Turm von Kärnan, Berg-fried der ehemaligen Schloßburg aus dem Mittelalter, seines Zeichen die damalig stärkste Be-festigungsanlage Scandinaviens, und im ständig wechselnden Besitz zwischen Schweden und Dänemark. Vom höchsten Punkt aus hat man einen fantastiaschen Blick über die Dächer von Helsingborg, dem Sund bis nach Helsingoer/Dänemark. Vor allen Dingen bei so strahlend schönem Wetter, wie wir es heute hatten.

12.07.11 Helsingborg - Kastrup/Kopenhagen 25,8sm (ges. 629,83sm) wir haben das vorgegebene Ziel der ersten Hälfte unseres Törns punktgenau erreicht. Wir liegen im Kastrup Haven und haben nur 1 km bis zum Airport Copenhagen. Morgen um 17.00 Uhr geht unser Flieger und bis Freitag bleibt die FOX hier alleine liegen. Die heutige Etappe stand wieder unter dem Zeichen Wind, Sonne und wenig Welle. Alles optimale Bedingungen für einen schönen Segeltag. Der erwartete Schiffstraffic im Bereich Kopenhagen blieb aus, somit auch keine Streßpassage.           Wie gesagt, ab morgen blenden wir uns aus bis Freitag, dann beginnt die 2. Hälfte (weitere 6 Wochen) unserer Segeltour. Tschüsss, bis bald, farwell, tak für die Begleitung bis hierher an alle Gästebuch-Mitreisenden. Die Wernelly´s

13.07.11 mit dem Flieger nach Köln   14.07.11 mit Töchterchen Yvonne zum Reitturnier nach Aachen  15.07.11 mit dem Flieger zurück nach Kopenhagen            tolle 3 Tage als Bergfest unserer Segeltour. "Die grenzenlose Freiheit über den Wolken" des Reinhard May paste wunderbar zu der grenzenlosen Freiheit der 1.Hälfte unseres Segeltörns. Dabei waren beide Flüge von Schlechtwetter und Turbulenzen begleitet. Yvonne hatte uns nicht zu viel versprochen, denn es war wunderschön. Ein Dank an ihre gute Vorbereitung mit Hotel, Eintritt und Unterhaltung. Das war klasse, selbst wenn an diesem Tag die deutsche Equip im Nationenpreis nicht den Sieg holte, so waren wir überwältigt von der Atmosphäre und dem gebotenen Sport im "MEKKA DER REITEREI".   

 16.07.11 bis 18.07.11 Hafentage in Kopenhagen/Marina Kastrup Lystboadehaven     3 Tage sind wir kreuz und quer durch Kopenhagen mit unseren Bordrädern unterwegs gewesen. Vorbei an Schlössern, Kirchen, Palästen, Grachten, der kleinen Meerjungfrau, Rummelplatz -TIVOLI Plätzen, Parkanlagen, Hafenvierteln und imponierenden Gebäuden usw. etc, pp. Dieses Koeben-havn oder Copenhagen oder Kopenhagen ist schillernd in seiner Vielfalt. Und doch herzlich, lieblich, nicht aufdringlich wie viele andere Großstädte und  in Allem sehr reizvoll. Wer es noch nicht kennt, empfehlenswert. Am 4. Hafentag der Abstecher mit den Bordrädern nach Dragoe, ein totaler Gegensatz. Das kleine Fischerdorf südlich des Flughafens ist ein romantisches Örtchen im Umfeld des Jet-Set, der Hochbrücke über den Oeresund, den Ozeanriesen und dem kleinen aber feinen Fischerei-Hafen, den Ponywiesen, einer Kirche aus dem 13. Jahrhundert und beschaulichem Treiben rund um den Hafen. Uralte Reedhäuser, jedes 2. Bauwerk steht unter Denkmalschutz, so daß der Ort sein Gesicht nie verändern wird. So etwas gibts auch noch.                                              Morgen segeln wir weiter, bei kräftigem Südwind nach Schweden/Malmö beginnen wir die 2. Halbzeit unseres Segeltörn und hoffen ihr habt noch Kondition genug, uns zu folgen.

19.07.11 Kastrup/Kopenhagen - Malmö/Schweden 15,6sm (646,43sm) die FOX IV ist wieder in ihrem Element. Wind aus S 3/in Böen 4-5 das mag sie. Kein Motorgeräusch, nur das Rauschen des Bugs, wenn er die Wellen bricht und das zerteilte Wasser an der Bordwand vorbei rauscht. Der Druck auf dem Ruder signalisiert die Böen, die zwischendurch einsteigen. Segeln in seiner schönsten Art + dazu noch Sonne pur.  So ging es heute nach Malmö/Schweden. Wie artig müssen wir eigentlich gewesen sein, um so schöne Tage hier im Norden erleben zu dürfen. Die Gedanken kommen einem jetzt beim Schreiben dieser Zeilen auf der Plicht , im ruhigen Hafenbecken der Marina in Malmö. Umgeben von schmucken 5 stöckigen Nobel-Appartment-Häusern, den Stimmen der Gäste aus 2 Gartenrestaurants und dem glatten Wasser des Hafenbeckens in dem sich die Lichter der abendlichen Kulisse wiederspiegeln. Hurra wir leben noch!!!

20.07.11 -Hafentag Malmö eine weitere bezaubernde skandinavische Metropole. Wir waren wieder viel mit unseren Bordrädern unterwegs. Und bewunderten die großzügig angelegten Parkanlagen, rund ums Schloß, die von vielen zum Verweilen und Relaxen bevölkert werden. In der Innenstadt pulsiert das Leben, allerdings sehr ruhig und gelassen. Eine Vielzahl von Cafes und Restaurants in den Fußgängerzonen und Plätzen (sehr zahlreich), die alle bei schönstem Wetter voll waren.  Und dann die Kilometer lange Promenade auf der ganz Malmö Sport treibt. Radfahrer, Jogger, Inlineskater, Skat-boarder (einer sogar mit einem Surfsegel unterwegs). Dazwischen immer wieder Sportanlagen wie z.B. Volleyballfelder, Skatboardanlage, Rollhockeyplatz, Fußballplatz, Militärystrecke in den Dünen, Hundetrainingsplatz, FFK-Strand. Am Wasser Badebuchten mit Holzterrassen und Badestegen (in Ermangelung des Sandstrandes) mit Badeleitern und Sprungplattformen. Und alles kostenfrei zugängig. Wir haben uns dort sauwohl gefühlt.

21.07.11 Malmö - Trelleborg - Gislövs 32,9sm (ges. 679,33sm) ....wie waren die letzten Worte des Vortages  ......sauwohl gefühlt. Sauschlecht verlief der nächste Tag mit der Weiter-fahrt nach Trelleborg. Die Wettervorhersage meldete: Bewölkung im späteren Tagesverlauf Regen Wind aus SW 4 Wellenhöhe 0,5m bis 1 m. Aus dem Malmöer Hafen kommend merkten wir aber sofort, dass diese Fahrt nicht einfach würde, denn die See stand mächtig gegenan. Nach 5 sm klarierten wir in der Marina Limhamn noch einmal unter dem Mastenkran das Fall für den Blister. Dann gings weiter. Bald passierten wir die 55m hohe Oeresundbrücke und waren mittags an der Falsterbo-Brücke und dem anschließenden Kanal. Von dort an wurde das Wetter immer schlechter. Regen setzte ein, der Wind nahm zu und die Wellen wurden immer höher. Die Boen knallten in die Segel, die Fox stampfte schlingerndernd durch die von achtern kommende See. Dann eine verhängnisvolle Entscheidung vom Skipper. Um schnell durch diesen Brodelteich zu kommen versuchte er abzukürzen. 5 sm vor Trelleborg lag lt. Karte ein Steinfeld, das zu umfahren war. Ein entsprechender Abstand wurde eingehalten, als plötzlich ein gewaltiger Ruck durchs Schiff ging. Scheinbar war der Abstand zum Steinfeld nicht ausreichend gewesen und wir waren am Rand dieser Klippe. Auf 100 m schlug das Boot  10 bis 15 mal gegen den Grund. Mit Vollgas und Genua versuchten wir über das Hindernis zu kommen und waren froh, als  wir endlich wieder freies Wasser hatten. Zu einem Kurzcheck während der Fahrt war keine Gelegenheit, die Dünung war zu hoch. So ging es mit voller Fahrt nach Trelleborg in den schützenden Hafen. Dort eingetroffen gab es die nächste Überraschung. Der Hafen, der uns im Hafenhandbuch angegeben worden war, existierte nicht mehr, Trelleborg hatte  überhaupt keine Anlaufstation für Sportboote mehr. Wir lagen jetzt im Hafenbecken zwischen Fischkuttern und dem Rettungskreuzer an einer Pier. Das anschließende Gelände war mit hohen Maschdrahtzäunen  abgeriegelt und eine Versorgung in Form von Toiletten gab es nicht. Wir saßen in einer Fall. Das war jetzt aber zweitrangig. Erst einmal untersuchten wir unser Boot auf Schäden. Der Motor war o.k., am Ruder war der Seilzug zum ablassen und festsetzen gerissen, darum schwamm das Ruderblatt bei hoher Fahrt auf und blockierte am Motorkorb. Der Seilzug vom Schwert war ebenfalls gerissen   Kein Wassereinbruch!!! (oh, wie wichtig). Mit dieser vorläufigen Diagnose konnten wir erst einmal aufatmen, aber wie ging es jetzt weiter? Wir brauchten unbedingt jetzt eine Marina mit Krananlage, in der wir das Unterwasserschiff kontrolieren konnten.                                                                                                                                           In solchen Situationen haben wir immer unseren Freund und Segelguru Manfred Kreylos, der sich in dänischen Gewässern bestens auskennt und mit uns täglich in Kontakt steht. Ein Pan, Pan Tele-fonat mit ihm ergab, das wir in 5 sm Entfernung zur Marina Gislövs Hamn weiter fahren müßten.  Danke, Manfred, das war die Rettung.                                                                                     Werner zog das nasse Oelzueug wieder an und zurück ging es durch den Fährenhafen hinaus auf die tosende Ostsee. Dabei hatte sich durch Nebel die Sicht auf unter 1/2 sm verschlechtert und wir setzten unsere Fahrt ab nur nach der gestrichelten Linie unseres GPS unter Einschaltung der Positionslichter. Schemenhaft sahen wir vor uns eine riesige Fähre auslaufen und waren froh, dass sie uns nicht entgegen kam. Nach gut einer Stunde erreichten wir Gislöv Hamn. Beim Hafenmeister klarierten wir ein, bekamen sofort eine gute Box  und  den Krantermin für den nächsten Tag um 10,00 Uhr. Bingo, das war ein schöner Abschluß für diesen Horrortag. Eine heiße Suppe und ein Bier frischte unsere Lebensgeister wieder auf und wir sanken total kaputt in die Koje. 

22.0711 - 25.07.11 Hafentage in GislövsHamn  Ausgeruht von den gestrigen Strapazen standen wir pünktlich um 10.00 Uhr unter dem Kran. 15 Minuten später schwebte die FOX über uns und wir konnten die Schadensaufnahme vornehmen. Wie vermutet waren das Seil für das Ruder und der Holedraht für das Schwert gerissen.  Das Ruder muß im Winterlager überholt werden, ist aber funktionsfähig. Das Schwert hatte im Schwertkasten einige Beulen verursacht, die aber keine Leckage ergaben. Der Rumpf war glatt wie ein Babypopo und hatte nicht eine Schramme. Wir hatten mal wieder reichlich Dusel gehabt. Am Nachmittag waren alle Mängel so weit beseitigt, das wir am nächsten Tag hätten weiter fahren können.   Doch das verzögerte sich bis zum 25.07.11 durch die Wetterlage, die kein Auslaufen möglich machte.  Sturmwarnungen bis Windstärke 8-9, dazu Regen. Wir blieben im Hafen und hätten unsere Aufzeichnungrückstände nachholen können, doch leider ließ uns nun auch die Internetverbindung im Stich. So kuschelten wir uns in unsere Koje und warteten auf besser Wetterprognosen.                                                                 

25.07.11 Gislöv - Ystad 25,9sm (ges. 705,23sm) Man nennt es auch Hafenkoller, wenn man längere Zeit an einer Stelle liegt an der nicht´s los ist und auf besseres Wetter abwarten muß. Darum setzten wir an diesem Tag ab nach Ystad. Es sollte nur eine Distanz verkürzende Etappe nach Bornholm werden, hatte es aber in sich. Die See hatte sich noch nicht beruhigt und stand noch mit 1,5m . Mit Motor und Fock legten  wir den navigatorisch nicht schwierigen Weg in 5 1/2h  zurück und fanden einen wunderbaren Liegeplatz außerhalb der Boxen in der überfüllten Marina. Eigentlich bot sich der Ort an länger zu bleiben, doch wir wollten endlich nach Bornholm und zwar am nächsten Tag.

26.0711 Ystad - Hasle/Bornholm 34,8sm (ges. 740.03sm) Das Wetter wird besser und bescherte uns heute einen optimalen Segeltag. Der Motor wurde nach der Hafenausfahrt aus gemacht. Großsegel und Genua gesetzt und den besten Anstellwinkel belegt. Kurze Zeit später wechselten wir das Vorsegel und schlugen den Blister an. So sollte es bis nach Allinge/Bornholm gehen. Auf halber Strecke drehte der Wind und wir konnten bei dieser Windrichtung besten Falls Hasle erreichen. Also änderten wir unser Ziel, denn mit dem Blister brachte uns das Segeln den größten Spaß. Dazu hatte die Sonne kräftig vom Himmel geknallt. Der Sonnenbrand bekam am Abend eine extra Behandlung.

27.07.11 Hasle Hafentag Bericht folgt, wurde bereits geschrieben aber Speicherung und Publizierung klappt im Augenblick nicht. Stehen in Verbindung mit web.de zur Reparatur

28.0711 Hasle - Allinge 9,8sm (ges. 749,83sm) Einmal Rund Kap Horn. Oder besser, einmal Rund  Hammer Odde. Wir befinden uns im Felsenbereich von Bornholm und der Blick auf die Karte sagt, dass man recht nah an der Küste bleiben kann, da die Felsen im Wasser weiter steil abfallen. So halten wir uns im 20m Tiefenbereich und drehen sofort ab, wenn die Logge unter diesen Wert abfällt. Es wird wieder Sprit gespart und gesegelt, wir lassen den Motor im unteren Drehzahl-bereich aber mitlaufen um auf mind. 5 Knoten über Grund zu fahren. Die äußeren Bedingungen veranlassen uns zu diesem Manöver, denn die steile kurze Welle und der Regen machen die Passage wieder ungemütlich. Die Marina von Allinge war ebenso unfreundlich. Total überfüllt, Sanitäranlagen nicht ausreichend und keine Möglichkeit die nassen Klamotten zu trocknen. Naß, kalt und unbequem, weil wir auch im Päckchen liegen mußten, entschieden wir uns am nächsten Tag zur Weiterfahrt, obwohl Allinge sicherlich sehenwert gewesen wäre. 

29.07.11 Allinge - Christiansoe 13,4sm (763,23sm) Eine Überfahrt, bei der man keinen Hund vor die Tür geschickt hätte. Morgens wurde noch Sprit für den Motor und Gas für die Kompüse bei strömenden Regen zu Fuß besorgt und gebunkert. Das geschah auch noch unter Zeitdruck, denn die Päckchennachbarn wollten ebenfalls ablegen und wir waren das äußerste Schiff. Im Himmel ist Waschtag und die Fähren fahren nur mit Nebelhorn rein und raus.  Trotzdem fahren wir ab, obwohl es hier viel zu sehen gegeben hätte. Die See steht auch noch bei 1,5m und konnte sich über Nacht nicht beruhigen. Gut dass wir nur ca. 14sm vor uns haben.  Mit  Saus und Braus (Windstärke 5, in Boen 6-7, See 2 m) laufen wir in Christiansoe ein und finden eine guten Liegeplatz vor Ruths Verkaufsschuppen, in dem es die berühmten marinierten Heringe gibt (Christiansoe Kryddersild), auf der Friedriksoe-Seite. Die ganze Nacht läßt der Nordost keine Ruhe und zerrt an den Leinen. Trotzdem sind wir froh, dass wir diesen Liegeplatz mit dem von Allinge gewechselt haben.

30.07.11 - 31.07.11 Hafentage auf Christiansoe es ist ein schöner Sommerabend im Naturhafen auf Christiansoe. Wir sitzen auf der Plicht wie die Meisten auf den anderen Booten. Über uns der Festungturm mit dem kreisenden Leuchtfeuer. Gedämpfte Stimmen von den Nachbarbooten und in der Abenddämmerung viele Lichter vom Restaurant hinter der Festungsmauer, den ehemaligen Kasernenunterkünften, den Straßenlaternen und den Funzeln der einzelnen Boote, die alle im Hafenbecken reflektierend schimmern. Gestern sind wir in Regenzeug kreuz und quer über Stock und Stein der Inselfestung gekrackselt. Haben das Museum besucht und mit diesen Informationen die restlichen Zeugnisse der Epoche von 1684 bis 1863 besichtigt. Mitte des 16. Jahrhunderts wurde dieser natürliche Hafen zwischen zwei Schäreninseln (Christiansoe und Fridriksoe) zu militärischen Zwecken von Dänemark zu einer Festung ausgebaut . Im Turmmuseum erfuhren wir interessante Einzelheiten über die belebte Geschichte dieser Insel von 1650 bis heute. Am Abend war Sommerfest im Gemeinehaus der örtlichen Bevölkerung mit allen Gästen und Bootsbesatzungen. Von 21.00 bis 24.00 Uhr wurde das Tanzbein geschwungen und das Oil floss in Strömen. Da die Wäsche immer noch nicht trocken war und das Wetter besser wurde, hängten wir noch einen weiteren Hafentag an. Ein weiterer Rundgang der Befestigunganlage zu den Punkten, die wir am ersten Tag noch nicht gesehen

 1.08.11  Christiansoe - Gudhjem/Bornholm  10,1sm (ges. 773,33sm) Ein Morgen wie im Bilderbuch, als wir an diesem Morgen die Augen aufschlagen. Um 7.30 Uhr noch Frühnebel, aber die Sonne kämpft sich innerhalb der nächsten 1/2 Stunde durch und wir frühstücken bei azurblauem Himmel auf der Plicht. Im Hafenbecken ein reges Treiben. Ein Boot nach dem anderen legt ab, doch wir haben keine Eile. Plötzlich läuten um 8.15 Uhr die Kirchturmglocken in einem untypischen Ryth-mus.  A l a r m, die ganzen Erbseninseln haben z.Zt. kein Trinkwasser. Die Toilettenspülung ist davon ausgenommen, denn die wird mit Meerwasser betrieben. Uns kommt es vor als wären wir im Mittelalter im Belagerungszustand. Wann bekommt man so etwas als Ernstfall geboten. Für uns kein Problem. Kaffeewasser aus der Sprudelflasche. Zähneputzen mit dem Trinkbecher und Katzen-wäsche aus der Spülschüssel. Dann machen auch wir uns zur Abfahrt fertig. Der Blister wird angeschlagen und sofort im Hafen gesetzt, denn unsere Bootsnachbarin hat uns zugesagt, ein Foto mit der bunten Blase zu machen. Bei 2 bft geht´s bei N-NE raus aus dem romantischen Hafen zurück nach Bornholm. Die Überfahrt hat Matchrace-Karakter. 1 sm vor uns läuft unter Spinnaker ein Schwede, hinter uns, ebenfalls unter Spi ein Däne. Mit unserem Blister sind wir allerdings diesen Beiden unterlegen. Aber wieder einmal bewahrheitet sich die These, wer auf dem Steinhuder Meer Segeln gelernt hat, kennt sich aus mit drehenden, leichten Winden. Erst als wir im Hafen fest gemacht und die FOX aufgeklart haben trudeln, zuerst der Däne und 20 Min. später der Schwede ein. Auch in dieser Marina haben wir wieder einen ausgezeichneten Liegeplatz und der kleine Ort erinnert uns an Marinen in südlichen Breiten. Wir beschließen den Abend mit Selbstgegrilltem und Rotwein auf dem typisch dänischen Banktisch direkt an unserem Boot bei untergehender Abend-sonne.

2.08.11 Hafentag Gudhjem Die Sonne meint es heute den ganzen Tag gut. Also satteln wir die Bordräder und fahren Richtung Süden der Küste entlang zum Kobbetal. Hier stürzt sich auf 4 km der gleichnamige Bach durch die Granitfelsenlandschaft.  Über viele Brücken schlängelt sich der Pfad durch den üppig bewachsenen Urwald bis hinauf zum Wasserfall. Auf den letzten 200m muß das Rad mehr getragen als geschoben werden. Die Anstrengungen werden aber mit dem Anblick des Wasserfalls entlohnt. Nach einer längeren Pause fahren wir weiter zu der Rundkirche (von denen es 4 auf Bornholm gibt) in Oesterlars. Es heißt, hier ruht ein noch nicht ausgegrabener Schatz der Tempelritter, die diese Vermögen für die Kreuzzüge gen Osten angesammelt hatten. Am Middelaltercenter und einer alten, aber gut restaurierten Bockmühle, geht es zurück in unseren kuscheligen Hafen.

3.08.11 Gudhjem - Svaneke 13,7sm (ges. 787,03sm) Eigentlich hatten wir für diese Etappe 8,1sm errechnet. Dass es 4,5sm mehr geworden sind lag an der falschen Windrichtung, die uns ständig veranlaßte zu kreuzen. Da wir wieder einmal Zeit genug hatten machten wir den Jockel aus und kreuzten munter vor uns hin, bei Sonnenschein und angenehmer Welle. Mit Svaneke haben wir in Folge den 3. schönen Liegeplatz. Direkt in der Stadt, 5 Schritte bis zum Hafenmeister und den sanitären Anlagen. Abends sind wir noch mit den Rädern nach Listed zum Hafen und heimwärts in Svaneke am neuen Wasserturm und der Windmühle gewesen.

4.08.11 Hafentag Svaneke  Das schöne Wetter, auch heute, veranlaßte Werner zu einem Sonder-Arbeitseinsatz am Vormittag. Wir haben in der Hundekoje ständig Wassereinbruch bei schlechtem Wetter (Regen also). Die Leckage konnten wir die ganze Zeit nicht orten. Jetzt ist durch die letzten Sonnentage alles trocken, aber der Wetterbericht verkündet erneut mehrere Regen-tage. Darum versahen wir heute alle Durchlässe mit einer zusätzlichen Silikon Isolierung. Es sieht zwar jetzt nicht schön aus, aber im Winterlager kann man ja alles optisch aufmöbeln. Am Mittag machen wir aus unseren Bordrädern Mountainbikes, denn der Fahrradausflug zum Paradies-bakkerne ging wieder einmal über Stock und Stein hin zum Rokkestenen (zu Deutsch-Wackelstein). Die Landschaft dorthin ist  bezaubernd. Im ständigen Wechsel Granitfelsen, Heidelandschaft, oder Hochmoorflächen. Die Pfade sind aber mit dem Fahrrad nur schwer zu bewältigen, armdicke Wurzeln und immer wieder felsiger Untergrund schaffen keine glatte, fahrbare Fläche. Der Wackelstein selbst wiegt ca. 35 Tonnen (ein riesiger Granitfels), trotzdem kann ein Mensch allein ihn zum Wackel bringen, faszinierend. Der Hinweg ins Paradies war anstrengend, ging es doch ständig bergauf auf 130m ü.NN (lt. Elly 50 mal den Hellerweg hoch). Folgerichtig war die Rückfahrt mit Schwung bergab ein wahrer Genuß nach der Quälerei bei der Hitze.

5.08.11 Svaneke - Nexoe 5,6 sm (ges. 792,63sm) Eine kurze Überführungsetappe unter Motor, da wir Wind gegenan hatten. Wir sind früh gestartet um noch Zeit in Nexoe für Besichtigungen zu haben. Mit den Bordrädern gings nach Dueodde an der südlichsten Küste von Bornholm. Vorbei an den schönsten Stränden auf Bornholm, Balka, Snogebaek und Broensodde. Mit einem so feinen Sand, dass man ihn für Eieruhren einsetzen kann. Zurück auf dem schönsten Radweg von Bornholm ging wieder ein ereignissreicher Tag zuende.

6.08.11 Nexoe - Ansgar - Rönne 33sm (ges. 825,63sm) Die Wind- und Wetterverhältnisse werden schlechter. Die vorher gesagte Windrichtung ~NW~ hätte uns ja noch gefallen, tatsächlich aber blies er aus ~W~ und wir mußten Höhe kneifen, mit ständigen Winddrehern. Südkap Dueodde drehte der Wind auf ~NW~ und wieder war Kurs -winkel zu spitz, was durch ständiges kreuzen viel Zeit und sm kostete. Eigentlich wollten wir nur bis Arnagar. Einem kleinen Fischerhafen, der durch die längste Holzbrücke Nordeuropas mit dem Festland verbunden ist. Das Einlaufen war dort et-was kompliziert wegen einiger Steinfelder, die es zu umfah-ren galt. Schließlich hatten wir schon einschlägige Erfahrung mit den Rockets (Trelleborg). Nach der Besichtigung der sani-tären Anlagen und des Services dort, fuhren wir die 8 sm aber weiter nach Rönne. Fanden einen guten Liegeplatz und beste Versorgung. Hier warten wir die Wetterlage ab, um dann die 51 sm nach Sassnitz/Rügen abzusetzen. Voraus-sichtlich nicht vor Donnerstag oder Freitag. Aber hier gibt es ja genung zu sehen und zu erleben. 

7.08.11  Hafentag Rönne  Eigentlich hatten wir uns auf Rönne gefreut. Wir waren gespannt, was uns die größte Stadt auf Bornholm zu bieten hat. Aber wir wurden sehr enttäuscht im Vergleich zu Helsingborg, Malmö und vor allen Dingen Kopenhagen. Diese Stadt zeigte uns gegernüber keinen speziellen Charakter und war ausgesprochen nichtssagend. So beschränkten sich unsere Aktivitäten ausschließlich auf zwei Rundgänge sowie Einkäufe von Benzin und Lebensmittel. Da sich die Wetterprognosen laufend verschlechterten, hatten wir nur noch am 8.08.11 die Möglichkeit des Absprungs nach Rügen. Ansonsten hätten wir noch mindesten 4 Tage hier bleiben müssen. Da die däniche Küche überhaupt nicht unseren Geschmack trifft, freuten wir uns auf Rügen und auf die deutschen Lebensmittel.                                                                                                               Fazit:  Bornholm war, bis auf die letzte Station, eine bezaubernde Insel. In ihrer landschaftlichen Vielfalt an felsigen Klippen, herrlichen Wäldern und sandigen weiten Stränden. Dazu im Kontrast reizvolle, architektonische, alte, gut restaurierte Stadtkerne die in ihrer Gesamtstruktur für immer so erhalten bleiben müssen. Die alten Gebäude in ihren roten, okkergelben und blauen Anstrichen und Holzschindeldächer sind typisch für diese Bauweise über Jahrhunderte. Ebenso die schönen Mühlen und Rundkirchen. Wenn dazu auch noch das Wetter stimmig ist, kann man Jedem Bornholm als Reiseziel wärmstes empfehlen.

8.08.11 Rönne 9.00Uhr - Sassnitz 22.30Uhr ~ 54,3sm (ges. 879,93sm) In Nacharbeit dieses Streckenabschnittes, zeichnen wir noch einmal den genauen Ablauf dieser Überfahrt auf.~~~~~  Da die Wettervorhersage für die nächsten 5 Tage immer schlechter werden sollte und wir in Rönne nicht länger bleiben wollten entschlossen wir uns, an diesem Tag abzulegen. Die ersten 5 Stunden waren noch erträglich. Die Fox stampfte gegenan unter Motor bei schlechter Sicht und hoher Welle (1,5m) incl. Wind von vorn, also keine Segel konnten gesetzt werden. Dann wurde der Wind stärker und Gewitter zogen durch. Die schwarzen Wolken brachten mehr Wind und höhere Dünung. 12 Seemeilen vor Rügen dann der Supergau. Die Insel, die wir nun schon seit ca. 5 Seemeilen gesehen hatten verschwand innerhalb kurzer Zeit in einer pechschwarzen Wolkenwand, die sich über die Insel wälzte und direkt auf uns zu kam. Elisabeth, die unter der Sprayhout geschützt saß und nach hinten raus schaute, konnte die Gefahr nicht erkennen, die mir am Steuerstand vor Augen erschien. Ein Ausweichen war unmöglich, der einzige Weg war geradeaus durch. Die Blitze zuckten und rissen kurzzeitig helle Schneisen in den Himmel. Die See kochte und Wellen zwischen 2,5 und 3 m knallten gegen den Bug und spülten über das Vorschiff. Jetzt zeigte die FOX wieder ihre Zuverlässigkeit. Wie ein Korken blieb sie, wegen ihres geringen Gewichtes, auf den Wellen und nicht darunter. Nach 45 Minuten war der Spuk vorbei. Allmählich öffnete sich voraus die Wand, wie ein großes Tor und die Insel trat hervor. Die Wellen flachten ab. Aus Hagel und Blitzen wurde ein leichter Sprühregen. Die Nachschau im Kraftstofftank ergab, wir müssen bei dieser See noch nachtanken, sonst schaffen wir es nicht bis zum Zielort. Der ständige Wellenritt hatte doppelt so viel Sprit verbraucht als normal. Elisabeth übernimmt nach ausführlicher Einweisung das Ruder und Werner füllt in Fahrt und Welle 15 l Treibstoff nach (ohne 1 Tropfen zu verschütten). Das war aber leider nicht das letzte Gewitter, denn bei der Einfahrt nach Sassnitz wurde es noch mal finstere Nacht und die Orientierung in dem wildfremden Hafenbecken war das Negativ-Tüpfelchen auf dem I. Schlechte, windanfällige Liegeplätze an der Pier, Toiletten verschlossen, keinerlei Versorgung, wo waren wir hier gelandet. Wir mußten das Boot mit 4 Leinen sichern und hatten trotzdem eine schaukelige, unruhige Nacht und das nach dieser anstrengenden Überfahrt. Diese Situation sollte sich auch in den nächsten Tagen hier nicht wesentlich verbessern.

9. - 11.08.11 Hafentage Sassnitz  Diese Marina wird uns ewig als Dreckloch in Erinnerung bleiben.  Noch nie haben wir für eine so unmögliche Versorgung auch noch Euro berappen müssen. Dass das Wetter die ganze Zeit schlecht war spielt dabei keine Rolle. Nein, der Service war wie zu DDR-Zeiten, bzw. noch schlimmer. Die Einstellung und Körpersprache des Personals wie Vorzimmer-mitarbeiter von Erich Honny. Hier hat man die Zeichen der Zeit noch nicht erkannt und maschiert noch im alten Trott. Wir sitzen in der Falle und können wegen der schlechten Wetterverhältnisse nicht weiter. Am Dienstag haben wir nach der vortäglichen Sturmfahrt unsere ledierte FOX überholt. Die Leckage im Schwertkasten ist wieder aufgetreten (durch das Schlagen des Schwertes in der Welle). 1/2 Eimer Wasser pro Std. lenzte ins Kielschwein. Mit Bordmitteln und einem 2 Komponentenkleber ist jetzt alles wieder Furz trocken. Einen Vorteil hat diese Region allerdings. Im Gegensatz zu Dänemark und Schweden kann man hier, aus Kosten Gründen, wieder gut+günstig Essen gehen. Und davon haben wir auch redlich Gebrauch gemacht. Unser Apell an alle Segler "Meidet trotdem Sassnitz so gut ihr könnt"!!!!!! Die bessere Ansteuerung von Rönne/Bornholm aus ist Lohme!!!

12.08.11 Sassnitz - Thiessow 21sm(ges.900,93sm) 4 Std. Um 6,30 Uhr legen wir ab. Haupt-sächlich so früh, um weiteren Auseinandersetzungen mit dem Hafenmeister aus dem Weg zu gehen. Dass wir dabei die letzte Nacht nicht bezahlen ist aus unserer Sicht nicht mehr als gerecht. Wir hatten hier 4 Übernachtungen, davon 3 bezahlt. An 3 Tagen funktionierten die sanitären Anlagen nicht. Eigentlich hätten wir noch Geld zurück bekommen müssen, aber mit diesem Sozibon-zenpack kann man nicht vernünftig reden. Die Überfahrt nach Thiessow ist  unspektakulär. Ruhige See, der Wind drehte von W auf S und steht in der letzten Stunde auf SE, also gegenan. Am Ziel finden wir eine kleine, saubere Marina vor. Jetzt sollte nur noch das Wetter besser werden, denn die Schleusen am Himmel stehen immer noch weit offen.

13.08.11 Hafentag Thiessow Der Wettergott hat uns gestern erhört. Endlich mal wieder ein rundherum gelungener Tag. Von morgens bis zum Abend Sonne, warm und das richtige Wetter zum Radfahren. Am Südperd, dem Lotsenturm beginn die Tour und führt dann nordwärts zu den Ostseebädern Lobbe und Göhren. Auf dem Rückweg erleben wir am Strand von Lobbe das Faulenzen der "Knurrgäste" im weichen Eieruhrensand und verweilen dort in gleicher Weise. Dann ein westlicher Schlenker nach Gager. Ein ebenfalls schmuckes kleines Hafendörfchen, in dem wir einen kleinen Imbiss am Hafen auf der Terrasse zu uns nehmen. Wunderschön in diesem Ort der überwiegende Teil an Reeddachhäusern in allen verschiedenen Architekturen und aus unterschied-lichen Zeitabschnitten. Eine Fischplatte für 2 Personen und Köstritzer Schwarzbier sowie die "Linie" zur Verdauung in unserem eigenen Hafen, beschloß diesen schönen Tag.

14.08.11 Thiessow - Lauterbach  9,3sm (ges. 910,23sm) Der Kurs zeigt  heute nach Westen. Bei wenig Wind (2 bft E mit Winddrehern auf SE) arbeiten wir uns mit Schmetterling segeln voran. Den Blister lassen wir drin, denn es soll noch Regen geben und dann bekommen wir dieses Tuch nicht trocken unter Deck. Trotzdem sind wir in 2 Std. in Lauterbach in der Region Putbus. Beim Einlaufen misslingt uns das Hafenmanöver, weil ein Segler hinter uns meint, wenn er unter Segel hinter uns in der Boxengasse ist, wäre er vorfahrtsberechtigt und wir müßten Platz machen. Ich habe geschimpft wie ein Rohrspatz und hinterher war es im sichtlich peinlich. Armer Kerl, der lernt es unter diesen Umständen auch nicht mehr.  Uns blieb jetzt genug Zeit, erst einmal die nähere Umgebung kennen zu lernen. Mit den Rädern ging´s nach Putbus, einer ehemaligen fürstlichen Residenz, deren Schloß Walter Ulbricht seinerzeit unwiederruflich dem Erdboden gleich gemacht hatte, unverständlich und tragisch für die Nachwelt. Übrig geblieben und nachgebaut sind aber noch Theater, Schloßpark, Marstall, Schloßkirche, Orangerie, Sternplatz und viele Statuen und Obelisken. Wir waren auf so viel prunkvolle Gebäude mit der entsprechenden Geschichte nicht vorbereitet und werden den morgigen Hafentag nutzen, um unseren Wissenshunger zu stillen.

15.08.11 Hafentag Lauterbach Das Wetter sollte heute trocken bleiben. Also auf, mit dem Rad nach Sellin zur weltbekannten Seebrücke. Abseits der Verkehrsstraßen führt der Weg über gute Radwege durch kleine Dörfer, Wiesen, Wälder und Auen. Teilweise entlang am Wasser über Goor, Groß Stresow, Seedorf eine Rast in einem kleinen Radlertreff. Wieder lernen wir nette Gäste aus Düsseldorf  kennen und geben ihnen unsere Domän-Adresse. Dann soll es nach 3 km einen kleinen Fährübergang nach Moritzdorf geben. Die Fähre wird noch, wie vor 200 Jahren, von einem Fähr-mann mit einem einfachen Nachen im Handbetrieb bedient. Spontan fällt uns der Shanty "Fähr-mann, hol über...." ein und wir freuen uns schon auf diese Passage, als an Werners Rad der hintere Reifen wegknallt.  Unser eigentliches Ziel ist Sellin und das müssen wir auf jeden Fall er-reichen, den dort haben wir Radwerkstätten und Busverbindung. Das heißt aber auch, Werner lieb sein Rad so sehr, dass er es jetzt 5 km mit plattem Hinterreifen schieben darf. Elisabeth fährt schon einmal vor und erkundigt sich nach den Gegebenheiten. Irgendwann trifft Werner ein, der Radhändler ist schnell gefunden. Die Räder werden dort zur Reparatur gelassen und zu Fuß gehts weiter zur Seebrücke und  Eis essen. Die Seebrücke ist für uns eine mittelgroße Enttäuschung, denn auf Bildern, die wir kennen, macht dieses Bauwerk wesentlich mehr Eindruck als in natura. Zurück im Radladen lösen wir unsere Gefährte mit 20 € (Superpreis) wieder aus und machen uns auf den Weg zum Bahnhof der historischen Schmalspurbahn "Rasender Roland" . Mit ihm soll es die 24 km zurück nach Lauterbach im gemütlichen Tempo von 30km/h Höchstgeschwindigkeit gehen. Mit diesem Erlebnis der Eisenbahnromantik werden wir versöhnt für die Panne, die wir heute mit Werners  Rad hatten. Die kleine, alte Lok schnauft  durch Wiesen und Felder, stöhnt  hinauf zum Jagdschloß Garftitz, bis sie zum Schluß erschöpft die Endstation, 200 m von unserer Marina entfernt erreicht.  Dieser Tag war wieder einmal wunderschön und wird uns lange in Erinnerung bleiben. 

16.08.11 Lauterbach - Stralsund 23sm (ges. 933,23sm) Späte Weiterfahrt und durch den Wind aus der falschen Richtung immer unter Motor und zeitweise zusätzlicher Genua. Wetter hält sich und bleibt trocken. Wir sind rechtzeitig an der Ziegelgrabenbrücke und finden noch einen netten Platz im Cityhafen, trotz totaler Überfüllung (denn Werner findet immer noch eine Lücke). Wir brauchen noch Brot zum Frühstück und finden vor Toresschluß noch einen Bäcker. In einer Pizzeria am Hafen lernen wir ein nettes, lustiges Päärchen (Ina + Frank) kennen. Wir teilen uns mit ihnen kameradschaftlich zwei Probleme: einmal schmeckt uns allen das Essen nicht besonders, und zweitens kämpfen wir wie verrückt gegen die Mücken an, die uns ununterbrochen belästigen und zusetzen. Die Mückenplage soll, wegen der Nässe, in diesem Jahr besonders schlimm sein. Die ersten Eindrücke während unseres Einkaufes haben uns gezeigt, dass der morgige Hafentag bestimmt interessant wird, denn die ersten  Bauwerke haben uns bereits sehr beeindruckt.

 Zur Mückenplage am Rande: Jeden Abend, wenn  wir an Bord das Licht anmachen müssen und essen, lesen oder Karten spielen, liegt neben uns griffbereit unser kleiner Tischhandstaubsauger. Mit ihm schicken wir jede Mücke kurzerhand in die ewigen Jagdgründe. Das klappt wunderbar. Seit heute (18.8.11) schmückt unser Eingangsluk und das Luk auf dem Vorschiff ein Moskitonetz aus dem Baumarkt (für 1,99 €). Wir versprechen uns davon ruhigere Nächte, denn jeder von uns hat eine Mustersammlung  an Mückenstichen und kratzt sich sein Fell, wo er nur kann.

17. - 19. 8.11 Hafentage Stralsund  Die alte, ehrwürdige fast 800jährige Hansestadt hatte uns 3 Tage in ihren Bann gezogen. Im Gegensatz zu den Hansestädten HH, HB und HL sind hier erst in den Jahren nach der Wiedervereinigung umfangreiche Renovierungsarbeiten durchgeführt worden. Der Bomben-Notabwurf des 2. Weltkrieges durch die  Alliierten und die Mißwirtschft der DDR haben dazu geführt, dass noch mindestens weitere 20 Jahre notwendig werden, um Alles rekonstruiert zu haben. Das Rathaus mit der imposanten Giebelkonstruktion, die Nikolaikirche, die mächtige Stadtmauer mit ihren Wehranlagen und überhaupt die Backsteingothik an allen Ecken und Winkeln hat eine ganz eigenartige, typische Schönheit die den Betrachter gedanklich in die damalige Zeit versetzt und ihn darin zum verweilenden Träumen animiert. Unser bunt gemischtes Programm an Sehenswürdigkeiten hatte Höhepunkte wie z.B. am 17. abendliches Orgelkonzert in der Nikolaikirche mit der 1839 erbauten größten Buchholz-Orgel, Kultur Historisches Museum im Katharinen Kloster (Anno 1251), Museumsspeicher Haus und Besichtigung der Brauerei Störtebeker, mit Verkostung. Dazu noch viele Stadt- und Hafenrundgänge, bei denen man  immer neue Eindrücke zu sehen bekam. Da die Gastronomiepreise hier wesentlich günstiger, als in den letzten 2 Monaten in Dänemark und Schweden waren, haben wir davon hier reichlich Gebrauch gemacht.

---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Da wir hier in Stralsund wieder einen guten Internetzugang haben, konnten wir die Berichte vom 8.8.11  an vervollständigen                                                                                                                   ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

20.8.11 Stralsund - Vitte/Hiddensee  16,4 sm (ges. 949,63sm) Seit langem mal wieder richtig schönes Segelwetter. Wind 4-5 bft aus W und Sonne satt. Mit 1. Reff im Groß und Arbeitsfock geht es mit 5,1-3 Ktn immer Richtung Nord auf den Tonnenwegen. Viele weiße Segel rings umher. Dazwischen die weiße Flotte mit ihren Touris. Machmal wird es ganz schön knapp in dem engen Fahrwasser. Um 16.00 Uhr liegt die Fox in ihrer Box. Die Mückenplage begrüßt uns aber auch hier.

21.8.11 Vitte - Klintholm/Dänemark 38,1 sm (987,73sm)  Im Grunde war die Überfahrt zur Insel Mön seglerisch einfach. Wind aus Süd 3-2-3- bft. etwas nachlaufende Welle von den Vor-tagen. Der Blister zog uns gen Norden. Bisher hatte sich nicht`s Nennenswertes ereignet, als plötzlich von dem Boot der Deutschen Küstenwache ein Schlauchboot mit 3 Polizisten bewaffnet unsere kleine FOX enterte. "Guten Tag, Personenkontrolle. Sind sie allein an Bord?" "Nein, meine Frau liegt in der Koje und schläft."--- "Dürfen wir einmal ihre Ausweise sehen? Woher kommen sie und welchen Hafen steuern sie an?"--- "Gestartet sind wir in Vitte, Ziel ist Marina Klintholm." In ein kleines Ledersäckchen mit "Reizverschluss" an einer langen Stange wurden die Papiere übergeben. Dann einige Minuten der Unsicherheit. Elisabeth, die natürlich aufgewacht war, dachte an den Hafenmeister von Sassnitz. Hoffentlich hatte er uns nicht angezeigt. Dann die Rückgabe der Papiere, mit einem schönen Tag und gute Weiterfahrt. Schade, Werner wäre gern ins ZDF mit der FOX gekommen. Werner zu Elisabeth:"Nicht zurück schauen. Wenn sie nicht noch einmal kommen ist alles O.K."--- Dann der Schreck, sie haben gewendet und rasen mit höherer Geschwindigkeit als vorher auf uns zu. Cool bleiben, jetzt kommt Werner doch noch ins Fernsehen. Elisabeth taucht unter Deck ab, wie feige. Ein Küwapo (Küstenwache Polizist) hat wieder die lange Peitsche mit dem Lederbeutel und reicht sie uns mit den Worten:"Tschuldigung, sie haben noch einen Bootsführer-schein zurück gelassen." "Danke und Tschüss." Nach 1/2 sm dann  zu Miss Elly:"du kannst wieder hoch kommen, sie sind weg". Irgendwas ist immer........ , der Spruch von Barbara und Andrè traf wieder einmal zu.

22.8.11 Hafentag Klintholm  Ringsum Felder, Wiesen und viel Viehzeug. Elisabeth´s Standart-spruch aus den Vorjahren,"in Dänemark ist nicht´s los, da kann man nur den Kühen in den A.... schauen,"  bewahrheitete sich hier. Ein morgentlicher Spaziergang im Fischereihafen brachte auf einmal Aktion im Tagesprogramm. Ein Kutter lief gerade in den Hafen ein mit fangfrischem Dorsch. 2 Prachtexemplare wechselten für 30 DK den Besitzer. Elisabeth "aber nur, wenn du (Werner) ihn zum Braten ausnimmst und fertig machst."  OOOO.Key. Messer, Wassereimer, Papiertücher, Abfalltüten und dann ging Werner dem toten Fischen zu Laibe. Elisabeth sass die ganze Zeit daneben und riss die Augen auf vor lauter Staunen. Originalton Elisabeth: "Iiiihhh( Kopf ab), neiiiinnn (Schwanzflosse, Kiemenknochen und Flossen weg). Iiihh, der blutet ja noch. Wo hast du das gelernt?" Zum Schluß schwammen nur noch 4 schöne, große Filetstücke im Wassereimer und das Vormittagsprogramm war ausgefüllt. Nun war Miss Elly am Zug. Pellkartoffeln gekocht, Salat-dressing angerührt, Fischfilets mit Knoblauchbutter in der Pfanne gebraten, dazu einen Weisswein. Nach einem köstlichen Mal und viel Arbeit hatten wir uns einen Mittagschlaf verdient. Danach liefen wir noch 2 Stunden den Strand entlang im Schein der untergehenden Sonne. Die Moskitonetze erfüllen gut ihren Zweck und halten die Plagegeister von uns fern, als wir mit Streitpassience den Abend abschlossen. Das Internet läuft hier nicht, somit müssen die Berichte wieder in Vordingborg nachgeschrieben werden.

23.8.11 Klintholm - Vordingborg 24,5 sm ( ges. 1.012,25sm) Trallalalaaaaa die 1.000sm (= 1.852 km) sind im Sack!  Und das unter Blister und Sonnenschein, Segler was willst du mehr? Wir hatten gestern den Hafentag eingelegt, da der Wind aus der falschen Richtung (W) pfiff. Pünktlich zur Abfahrt drehte er aus SE und später E. Und auf raumen Kurs geht es mit der bunten Blase in den Grönsund und unter der 26m hohen Farö - Falsterbroens (Brücke) hindurch zum Tagesziel. Guter Liegeplatz frontal zum Wind der gegen Abend zunimmt und die Fox an den Seilen tanzen läßt. Vordingborg verspricht einiges Sehenswertes, dafür haben wir morgen einen ganzen Hafentag reserviert.

24.8.11 Hafentag Vordingborg Bei strahlendem Sonnenschein beginnt der Morgen mit Einkäufen in der Fußgängerzone und Tanken. Dabei passierten wir in der Innenstadt die Darbietungspunkte des z.Zt. stattfinden Waves-Festival, eine kulturelle Veranstaltung die alle 2 Jahre statt findet und von morgens 10.00 bis 23.00 Uhr Musik-, Tanz- und Theaterauftritte in bunter Vielfalt zeigt. Wir bringen schnell unsere Einkäufe an Bord und kehren zurück zum Wave-Fest-Trubel. Auf dem Weg dorthin kommen wir an der Slots-Ruine, mit dem noch gut erhaltenen Wehrturm  und den gepflegten Gartenanlagen des Schloßes vorbei. Als wir gegen 18.00 Uhr zurück am Steg waren, sahen wir die Vorbereitungen der jeden Mittwoch stattfindenden Vereinsregatta. Wir holten unsere Regiestühle und konnten vom Stegkopf wunderbar den Start und die Wettfahrt beobachten.  Nach der abendlichen Streitpassience beendeten wir diesen bewegten Tag in der Koje.

25.8.11 Vordingborg - Omoe 34sm (ges. 1.046,25sm) Erst sah es so aus, als wenn Werner heute einen Arzt aufsuchen müßte. Die ganze Nacht Krämpfe im Unterleib. Es erinnert ihn stark an die Nierensteingeschichte, die er vor ca. 6 Jahren in Bad Oeynhausen mit Notarzt durchgestanden hatte. Bis zum Morgen hatte sich das aber wieder beruhigt. Doch was war Draußen los? Eine Wasch-küche, dass man nur 100m weit sehen konnte. Bis zur Storström-Brücke geben wir alle 2 Minuten Schallsignal. Unmittelbar vor der Brücke finden wir die Passage durch die Pfeiler 21 + 22 nicht. 3 Runden müssen wir im dichtesten Nebel drehen, dann haben wir endlich die Durchfahrt gefunden. Bis zum Mittag wird die Sicht besser. Mit Groß und Fock 1 wird  ständig an Höhe gekniffen um den Kurs halten zu können. Nach 7 Stunden sind wir auf der Insel Omö. Einem netten kleinen Eiland mit  hauptsächlich Landwirtschft und Fischerei. Das bedeutete, dass wir gleich nach dem Hafenmeister-besuch auf Empfehlung 3 Schollen vom Kutter kauften, die der Fischer uns filetiert. Sie werden  in unserer Bordküche zum Gaumenschmaus in Knoblauchbutter fertig gemacht, dazu Bratkartoffeln und Eisbergsalat und ein kühles Blondes.

26.8.11 Omoe - Rudköbing/Langeland 25,4sm (ges.1.071,65sm) Heute kreuzt  sich endlich  unsere Route mit der von Bonnie (Heide + Manfred) und Pimo (Gerda + Dietmar) in Rudköbing. Mit doppeltem Reff im Groß und halbierter Arbeitsfock geht es Richtung West zur Nordspitze Lange-lands, dem Hov-Klint. Bei achterlichem Wind geigt die Fox wieder mächtig in der unangenehmen Welle. Das ändert sich aber, als wir den  Hov Sand gerundet haben und nach Süden absetzen. Bleiben wir unter Land, sind die Wellen noch moderat. Nehmen wir den direkten Weg, lt. GPS-Linie, bekommen wir den Wellenschlag mit Windstärke 4 in Boen 5-6. Wir nehmen trotzdem den kürzeren, unangenehmeren Kurs, denn heute Abend sind wir zum Grillen eingeladen und wollen so früh wie möglich dort einlaufen. Ab Middelgrund wird die Fahrrinne sehr schmal und bei der Durchfahrt der Hochbrücke vor Rudköbing spielt der Wind verrückt. Die letzte Seemeile und das Hafenmanöver bei starkem Winddruck ging völlig in die Hose und beeinflußte leider auch die Wiedersehensfreude mit den andern beiden Crews aus Bad Oeynhausen und Minden. Bis zum Abendessen haben sich die Wogen sowohl draußen, als  auch bei der anschließenden Grillfete wieder geglättet. Es wird ein wunderschöner, geselliger Abend mit Pimos Supergrill auf den Bänken vorm  Hafenmeister-Büro. Zum Abschluß laden uns Heide + Manfred für den nächsten Morgen zum Rührei-Frühstrück, zube-reitet vom Bonnie-Skipper, ein. Da ihr Boot das Größte ist von unseren dreien, wird es in den näch-sten 4 Tagen zum Begegnungszentrum zum Essen, Trinken, Klönen und zur Navigationsschulung. Denn der immer stärker werdende Wind und der Regen verhindern die Weiterfahrt.

27.8.11-29.8.11  Hafentage Rudköbing Bericht folgt

 30.8.11 Rudköbing - Rantzausminde 14,2 sm (ges. 1.085,85sm) Die Wetterkapriolen nehmen kein Ende und haben uns 4 Tage in Rudköbing fest gehalten. Nach der gestrigen, stürmischen Nacht mit 7-10 bft. Boen sollte sich die Lage ab heute morgen beruhigen. Darum stand unser Endschluß gestern Abend fest. Morgen laufen wir aus. Mit doppeltem Reff im Groß + Motor geht es aus der Marina raus in die Dünung mit weißen Schaumkronen bis zur 26m hohen Sioe-Sund-Brücke bei 5 bft. aus West. Nach der Durchfahrt wird die See ruhiger. Der Wind fällt jetzt seitlich ein und alle sind in ihrem Elemant. Die Fox tanzt von einer Welle zur anderen. Werners Herz schlägt höher, endlich wieder Bewegung unterm A.... und Elisabeth wackelt, lesender Weise, unten im Salon und vergnügt sich in aller Seelenruhe an einem Buch, das sie von Heide bekommen hat. Jippi-eihooooo, wie schön kann doch Schwerwettersegeln sein. Dieses berauschende Glückgefühl dauerte 2 Stunden. Dann, in Höhe Ansteuerung Svendborg zwischen Taesinge + Thuroe knallt eine harte Windboe das Auge aus dem 2. Reff und zerfetzt das Segel an dieser Stelle mit einem 10cm Quadrat. Naja, kann passieren und für den Abend gibt`s was zu tun. Um 12,30 Uhr hat die Strömung eingesetzt.Jetzt kommt alles zusammen, Strom und Wind gegenan, Boen sicherlich über 6 bft. und mehrere Hagelschauer, die in kurzen Abständen durchziehen. Diesen Spaß machen wir 1/2 Stunde mit, dann brechen wir ab und suchen Schutz im Rantzausminde Havn. Ziel Avernakö nicht erreicht aber mit der Fahrt trotzdem sehr zufrieden. Elisabeth´s Bratkartoffeln schmecken ausgezeichnet und in frischen, trockenen Klamotten lassen wir die heutige Sturmfahrt mit Begei-sterung Revue passieren. Windstärke 5 war heute lächerlich, wir hätten schon vor 2 Tagen weiter-fahren können und sollen.

31.8.11 Rantzausminde - Mommark  20,1sm (ges. 1.105,95sm) Dass es für viele ab heute wieder möglich war ihre Marinen, nach den stürmischen letzten Tagen, zu verlassen sah man daran, dass in der dänischen Südsee reger Verkehr herrschte. Nachdem wir gestern das Segel notdürftig repariert hatten, konnten wir auch zeitig weiter durch den Lille Baelt nach Als und waren so zeitig in Mommark, dass wir die Bordräder noch zu einer Einkaufsfahrt nach Tandslet (5 km ein Weg) klar machen konnten. Zuvor hatten wir 1 sm vor der Hafeneinfahrt noch richtig einen auf den Deckel bekommen.  Wir blieben extra noch draußen um zum Hafenmanöver nach dem Regengüssen bessere Sichtverhältnisse zu haben. An einem Fingersteg fanden wir einen schönen Liegeplatz und sind bis morgen wieder gut versorgt. Nennenswertes zur Fahrt  ist lediglich, dass durch die Unwetter der letzten Tage die Ostsee ziemlich flach geworden ist und die Passage über die Flachs, zwischen Drejoe und Avernakoe nicht ganz einfach waren. Eine kleine Grundberührung war nicht zu vermeiden, hatte aber keinerlei Auswirkung auf eine zügige Weiterfahrt.

1.9.11 Mommark - Sönderborg 17,5sm (ges. 1.123,45sm) Die kurzen Tagesetmale geben einem noch genügen Zeit und die Möglichkeit, am Zielort sofort mit den Rädern noch einen kleinen Ausflug zu unternehmen. So war es gestern in Mommark und auch heute in Sönderborg konnten wir im Sonnenschein !!!  (Hört, hört!!!) durch die Stadt, der Strandpromenade, dem Schloß und dem Innenstadthafen stromern. Bei bester Versorgung in dieser Marina sollte der Abend auch noch schön werden.

2.9.11 Sönderborg - Graosten 15,4sm (ges. 1.138,85sm) Mit der gestrigen Einfahrt in die Flensburger Außenförde waren wir wieder im Deutsch-Dänischen-Grenzgebiet und einer uns sehr vertrauten Region. Der heutige Tripp nach Graosten (im Sommerresidenz -Schloß des dänischen Königshauses) brachte uns in 3 Stunden zu unseren dänischen Freunden, Mona und Hans-Erik, nach Adsböl. Sie empfingen uns wieder einmal, als wären wir nicht weg gewesen und gehörten zur Familie. Auf der Hälfte der Fahrstrecke waren wir Langballigau angelaufen um von dort im deutschen Telefonnetz einen Lockruf an die Ohlsens (Sibela + Holger) abzusetzen. Sie werden wir am Montag in Flensburg treffen.

3.9.11 - 4.9.11 Hafentage Graosten So verbrachten wir diese 3 Tage mit viel Spaß und Erlebnisaustausch. Besichtungsfahrt nach Sönderborg (Dybbel Banke - das Schlachtfeld von 1864 und dem endgültigen Verlust großer Landstriche an Deutschland). Augustenborg (Schloß und Park) und dem Skulpturenpark -modern Art- , sehr umfangreich von internationalen Künstlern + Kunst-ausstellung im Schloß. Und immer wieder fanden wir zurück zum bezaubernden, stillen Nybel Nor, der Heimat unserer Gastgeber. Am Sonntag war Hobby-Work-Shop für Werner und Hans-Erik ange-sagt. Um 10.00 Uhr ging es mit dem Bootstrailer nach Graosten zur Slipanlage. Dort holten wir das Motorboot von Siggi (Nachbar) aus dem Wasser. Danach Frühschoppen bei Siggi im Wintergarten mit viel Oel und dän. Klönsnack. Dazu gesellten sich Siggi´s Sohn, Stefan, und Christian (Nachbar), der gerade vom Fischen zurück gekommen war und einen Eimer voll Plattfische mitbrachte. 3 Stück davon landeten am nächsten Tag in unserer Kombüse in der Pfanne. Wieder einmal lecker. Am Nachmittag um 14.00 Uhr gings aufs Feld. Mit 2 Traktoren, einer Ballenmaschine und 2 Anhängern sollte Stroh eingefahren werden. Dabei ständig der ängstliche Blick zum Himmel, kommt der Regen noch oder nicht? Die Regenfälle der letzten Tage hatten aber den Boden so sehr aufgeweicht, das die Traktorengespanne nur mühsam durch die Scholle vorwärts kamen. Nach einer halben Wagen-ladung brachen wir die Aktion ab und fuhren im Regenschauer zur Scheune zurück. Die Enttäu-schung war groß und konnte nur mit einer Dose Oel weggespült werden. Der Abend klang aus in gemütlicher Runde bei Mona und Hans Erik, einem köstlichen Schmorbraten und dem Besuch von Anja + Peter und dem kleinen Sebastian. Die Verabschiedung fand gleichzeitig mit den guten Wünschen zur Nachtruhe statt, denn unsere Freunde mußten am nächsten Morgen früh raus zur Arbeit und wir wollten weiter nach Flensburg. Ein wunderschönes Wochenende lag hinter uns, das von dem schlechten Wetter nicht getrübt werden konnte.

5.9.11 Graosten - Flensburg 10,5sm (ges. 1.149,35sm) Ein kurzer Schlag mit halben Wind, dann sind wir im Flens-Land. Im Jaich-Marina mitten im Stadthafen. Holger wird uns um 19.00 Uhr besuchen. Bea ist aus beruflichen Gründen verhindert, wie schade. Bis dahin können wir, bei eini-germaßen trockenem Wetter dem Schifffahrtsmuseum einen Besuch abstatten und Einkäufe in der Stadt erledigen, sowie unsere ausländische Währung wieder in € zurücktauschen. Mittagessen an der Hafenpromenade im Bistro-Cafe East-Side. Um 19,00 Uhr trifft Holger mit dem Fahrrad ein. An der Hafenpromenade suchen wir uns einen Platz mit Panoramablick auf die Innenförde  in einem Gartenlokal. Getränke stehen auf dem Tisch und dann geht´s los. Alles, was in den letzten 2 Jahren stattgefunden hat, hier wie da, wird aufgearbeitet. Dazu die Erinnerungen an alte gemein-same Zeiten. Dann die Frage an Holger: " Erinnerst du dich noch daran, wie wir dich vor 12 Jahren zur Navigationshilfe von Bord mit dem Handy zuhause angerufen hatten?" -- "Ja, natürlich. Ihr ward vor Kalkgrund und bekamt, durch Wind aus NW, nicht die Einfahrt in die Flensburger Förde. Es war inzwischen dunkel und ihr saht zwar die Lichtzeichen an der Küste. Euch fehlte aber das Kartenmaterial südlich der Förde an Bord um die Ortung  bestimmen zu können. Aufgrund eurer Positionsangaben habe ich mich mit der Karte und Besteck an den Küchentisch gesetzt und euren Kurs ausgenordet. Nach einer 1/4 Stunde habe ich zurück gerufen, dass ihr auf der sicheren Seite seid, wenn ihr das Feuer voraus weiter ansteuert, denn das ist der Leuchtturm von Schleimünde. Ich weiß das, als wäre es gestern gewesen, denn Navigation vom Küchentisch hatte ich bis dato noch nicht erlebt." So ging es den ganzen Abend gesellig weiter, als sich aus Westen eine pechschwarze Regenwand am Himmel zeigte. Das war das Signal für Holger zum Aufbruch, denn er mußte noch mit dem Rad nach Hause und wir verkrümelten uns in den schützenden Bauch unserer Fox. Holger ist klasse, und wir freuen uns jetzt bereits auf das nächste Wiedersehen. Tschüss hoffentlich bis du noch trocken zuhause angekommen.

6.9.11 Flensburg - Langballigau 13,3sm (ges. 1.162,65sm) Ab heute geht´s nach hause. Der Klönabend mit Holger war der Abschluß des Programms, das wir uns in diesem Jahr vorgenommen hatten, ohne auch nur einenPunkt ausgelassen zu haben. Dafür benötigten wir bis jetzt ca. 1.200sm in 94 Tagen auf See, in unserer kleinen Nussschale. Jeder Tag bringt uns unserem Heimat-hafen Harlesiel näher. Allerdings wird die Weiterfahrt und die Etappenlänge immer vom Wetter bestimmt. So wie heute geht es nur eine Teilstrecke bis in die Flensburger Außenförde. Der Wetter-bericht gibt  Sturmwarnung zum Nachmittag hin (6 - 7 bts.) aufbauend . Bis dahin möchten wir wieder im nächsten Hafen fest gemacht haben. Mit Genua, Wind W 4 bts.und Welle schlingert die Fox mit 6,2 - 6,7 ktn. aus der Innenförde. Höhe Holnis gibt es kräftige Windboen gegenan und die Logge fällt auf 2,7 - 3,2 ktn in der letzten Stunde bis in den schützenden Hafen von Langballigau. Die Sturmwarnung wird bis morgen Nacht vorhergesagt. Also bleiben wir hier und können am 8.9. erst weiter nach Schleimünde, zur Giftbude. Am Wochenende wollen wir dann in Kiel sein.

7.9.11 Hafentag Langballigau ist total verregnet. Wir kommen sehr spät erst aus der Koje, weil es ununterbrochen auf unser Kojendach prasselt. In den kurzen Schauerpausen werden Gänge zu den Sanitäranlagen, zum Hafenmeister oder ins Restaurant unternommen. Leider können wir die Zeit nicht nutzen, um unsere Internetberichte aufs Laufende zu bringen. Im Grenzbereich nach Dänemark funktioniert der Verbindungsaufbau nicht. So beschränken sich unsere Aktivitäten auf lesen, schlafen und Karten spielen. Morgen geht´s dann weiter zur Schlei.

8.9.11 Langballigau - Maasholm/Schlei 22,3sm (ges. 1.184,95sm)  Bis mittags 14.00 Uhr regnete es wie aus Kannen, dann klart es auf und wir legen ab. Es bleibt die ganze Fahrt trocken bei achterlichem Wind aus W. Bis Kalkgrund platt vorm Laken, 1 Reff im Groß und Motor. Schlinger-fahrt mit 6,2-6,7 Kts. In Höhe Kalkgrund Leutfeuer passiert es. Kräftige Windboen um 7 hohe See und dazu kommt uns ausgerechnet der Zollkutter mit voller Fahrt entgegen. Bei den Wellen, die er zusätzlich macht taucht die Fox mit dem Vorschiff bis zum Kojenluk ein. Die achterlichen Wellen drücken auf das Ruder, unser Boot macht einen Sonnenschuss. Beim Gegenlenken kommt so star-ker Druck aufs Ruder, das der Drahtseilzug, wie seinerzeit in Hasle/Limfjord, aus der Führungsrolle springt und die Steuerung blockiert. Zuerst Segel bergen, dann geht es die nächsten 14 sm mit Seilhandsteuerung unter erschwerten Bedingungen weiter. Im Hafen Maasholm dann ein sehr schwieriges Anlegemanöver, da kein Ruder zur Verfügung steht und nur mit dem Motor gesteuert werden kann. Als wir endlich glücklich in der Box festgemacht haben, gehen wir erst einmal in aller Ruhe essen. Morgen wird es ein Arbeitstag, das walte Hugo!

9.9.11 Hafentag Maasholm Die Reparatur der Ruderanlage wird langsam zur Routine und dauert nur 2 Stunden. Dann können wir in der Septembersonne mit unseren Bordrädern die Umgebung erkunden. Eine wunderschöne Welt, hier im Schleimündungsgebiet. Naturschutz ringsum und mit Einschränkungen passierbar. Auf gut angelegten Radwegen geht es von Maasholm-Ort nach Maasholm-Bad, Gut Oehe am Ostseeufer über den Deich nach Norden. Die Wiesen um Gelting stehen seit 1 Woche unter Wasser und werden von der Feuerwehr in die Ostsee abgepumpt. Gelting selbst hat Katastrophenalarm und meldet "Land unter". Für uns hat das allerdings keinen Einfluß. Im Deich-Cafe "Alte Stube" machen wir Pause bei Kaffee und Kuchen. Allerdings bestellen wir, in Ermangelung des Mittagessens, jeweils 2 Stück Kuchen ohne die Größe der Stücke zu kennen. Die Überraschung ist dann groß, als wir den Kuchen in zwei Gängen bekommen, denn es paßte nur ein Riesentortenstück auf einen Teller. Nach dem ersten Durchgang streikt bereits der Magen und wir lassen uns die Reste für den nächsten Tag einpacken. Die Marina Maasholm ist für uns eine der schönsten, die wir auf unserer diesjährigen Reise angelaufen haben. Hafenstege und Boxen, sanitäre Anlagen und die Gastronomie sind gepflegt und komfortabel. Wir kommen gern wieder hierher. 

10.9.11 Maasholm - Kiel 25,5sm ((ges.1.210,45sm) Bei Wind-SE lassen wir lediglich auf dem kurzen Stück der Schlei und im letzten Stück der Kieler Innenförde wir die Segel mitlaufen. Das Wetter selbst ist ein Mischmasch aus starker Bewölkung, Sonnenphasen und Androhung von Regen. Trotzdem bleiben wir bis Kiel trocken. Der Streckenabschnitt Kieler Außen- und Innen-förde ist für uns einfach traumhaft. Es wimmelt von Segelbooten an diesem, vielleicht letzten, einigermaßen schönen Wochenende und es hat alle Yachties aufs Wasser gezogen. Bilder gehen einem durch den Kopf, die man vorher nur im Fernsehen von der Kieler Woche oder dem Einlaufen der deutschen Siegeryacht, Illbruck des Volvo-Ocean-Race, gesehen hatte. Vorbei am Marine Ehrenmal von Laboe, dem Olympia Hafen v. 1972 Schilksee, dem Marinehafen mit der Gorch Fock. Passiert werden wir in beide Richtungen von den Riesenfähren nach Kopenhagen, Oslo und Göteborg. Im Düsternbrook-Yachthafen machen wir im Becken 3, gleich hinter dem Becken 4 (dem so genannten Millionenbecken mit vielen namhaften Groß- und Rennyachten u.a. Germania VI von Krupp, der Calypso und alten + jungen Racern, die im Rolex-Cup vertreten sind) des ehrwürdigen, nobelen  Kieler Yacht Clubs fest, nachdem wir in den anderen Becken 1+2 zwei mal umlegen mußten. Aller guten Dinge sind bekanntlich 3 und mit dem letzten Liegeplatz liegen wir ideal um bis zum 15.9. hier zu verweilen und Kiel umfassend zu erleben. Am Abend bleibt die Kombüse kalt und mit dem Rad machen wir erst einmal  eine Kurzvisite der in Innenstadt mit abschließendem Besuch des Asiaten. Am Abendbuffet für 12,90 €  lassen wir uns im  MISTER YANG in die kulinarische fernöstliche Spezialitätenwelt entführen. Vom Sushi, über chinesische Speisen bis hin zu mongolischen Spezialitäten locken die Köstlichkeiten in den verschiedenen Buffets. Man kann alles probieren und mitnehmen, allerdings nur im Magen. Und da gibt es dann eine natürliche Grenzklappe. Nur gut, das wir mit den Rädern dort sind, denn zu Fuß hätten wir es nicht bis zum Boot zurück geschafft, so "vollgefressen" waren wir. 

11.9.11  1. Hafentag Kiel  Am Morgen ist Laufen angesagt, der Lautsprecher verkündet es. Die Innenstadt, das Herz Kiels und die Kiellinie (die kilometerlange Hafenpromenade), sind mit Flatter-band und Barrieren abgegrenzt, denn  heute ist Kiel-Marathon. Diesem Flair können wir uns nicht entziehen, zumal die Strecke unmittelbar an unserem Boot entlang führt. Bis zum Mittag dauert das Spektakel. 10 Schwarze (aus Äthiopien + Kenia) laufen geschlossen voraus mit einem beträcht-lichen Vorsprung und 8.000 Weiße kämpfen mit ihrem inneren Schweinehund und sind glücklich, wenn sie das Ziel überhaupt erreicht haben. Komisch, viele Weiße liegen unter dem Sauerstoffzelt oder auf der Massagebank, während sich draußen unendlich lange die Farbigen  fotografieren und feiern lassen, als wollten sie jetzt erst starten. Am Mittag verwöhnt uns die Sonne zunehmend und wir picknicken auf der Parkanlage vor dem Landtagsgebäude direkt an der Kiellinie mit Blick auf die Förde. Mit Rollmopsbrötchen und Bier bewaffnet sitzen wir auf unseren Regiestühlen und lassen das pulsierende Leben auf der Promenade und der Förde an uns vorbeiziehen. Als die Sonne am Nachmittag nicht mehr so stark scheint, schwingen wir uns aufs Rad um vorm Abendessen noch der Tirpitzmole (Liegeplatz Gorch Fock) und der Schleusenanlage (in Kiel-Wik) zum Nord-Ostsee-Kanal einen Besuch abzustatten, die wir am 15.9. ebenfalls passieren werden. Ein schöner Hafentag geht mit Kartenspiel zuende und verspricht weitere interessante Momente in dieser wunderschönen Fördemetropole.

12.9.11  2. Hafentag Kiel  Gestern haben wir in Kiel-Wik den Aldi-Markt entdeckt, was uns heute veranlaßt unsere Nahrungsmitteldepots aufzufüllen. Das Wetter hat sich natürlich!! wieder ver-schlechtert, als wir anschließend in der Innenstadt bummeln wollen. Es nieselt, und wir suchen Zuflucht in den vielen Einkaufspassagen dieser Metropole an der Förde. Bei dieser Gelegenheit besorgen wir uns gleich Eintrittskarten für den heutigen Abend im Schloßsaal zu dem 1. Philharmonischen Konzert  in diesem Veranstaltungszeitraum 2011/12. Außerdem haben wir Glück, denn für Mittwoch können wir auch noch Karten für das Handball-Bundesliga-Spiel THW Kiel : Frisch Auf Göppingen für Mittwochabend, im vollen Haus der Sparkassen-Arena, ergattern. Die Kieler Philharmoniker unter der Leitung von Georg Fritzsch bringen Werke von : Franz Liszt Mephisto Walzer (1861), Béla Bartók Violinkonzert Nr. 1 op.posth. (1958) mit Solistin Vilde Frang und Ludwig van Beethoven  3. Sinfonie Es-Dur, op. 55 (1805) (Eroica). Ein Ohrenschmaus nach den gestrigen Gaumenfreuden.

13.9.11  3. Hafentag Kiel  Am Frühstücktisch planen wir den heutigen Tag mit dem Fahrrad. Auf der Ostseite der Förde bis Laboe hinauf und von Schilksee aus auf der Westseite zurück bis zu unserem Liegeplatz an der Kiellinie. Start ist die Reventlon Brücke. Von dort geht die Fähre hinüber in die Schwentinemündung nach Dietrichsdorf. Auf der Ostseite geht´s mit dem Rad gen Norden. Mönkeberg, über Kitzeberg + Heikendorf nach Möltenort. Am dortigen U-Boot Ehrenmal lesen wir betroffen , auf den angebrachten Kupfer-Gedanktafeln, eine lückenlose Aufzeichnung aller schwim-menden Särge und ihrer Besatzungen die im 1. und 2. Weltkrieg gesunken sind. Unter den 35.249 verstorbenen U-Bootfahrern und 938 gesunkenen U-Booten finden wir auch die Namenstafel von Otto Weddigen und der U-29, dem ehemaligen Sohn unserer Heimatstadt Herford. Nach dem Mittagessen in Laboe haben wir noch etwas Zeit zu einer Quickvisite beim Marine Ehrenmal. Müssen aber schnell zum Hafen zurück, denn dort wartet die Fähre, die uns über setzt nach Friedrichsort und der Festung Falkenstein, die bewußt  hier an der schmalste Stelle der Kieler Förde um 1700 erstellt wurde. Von Friedrichsort radeln wir wieder in nördliche Richtung nach Schilksee und dem Olympia Stützpunkt -Segeln- und Olympia-Ort von 1972. Eine imposante Anlage ist dieses deutsche Segel-Mekka und angesichts der vielen großen Boote kommen wir uns vor wie Schrumpfgermanen. Mit diesen Eindrücken treten wir die Heimreise Richtung Süden an und finden auf Anhieb die kleine, gemütliche Personenfähre in Holtenau, die uns über den NOK (Nord-Ostsee-Kanal) trägt. Die letzten Kilometer bis zu unserem Boot beeilen wir uns noch einmal, denn es will jeden Moment wieder anfangen zu tröpfeln. Geschafft, trocken und voller toller Eindrücke des heutigen Tages erreichen wir unser Boot. Uns fällt  das chinesische Sprichwort ein : "man kann dem Leben nicht mehr Tage geben, aber den Tagen mehr Leben"  (dazu von uns: wenn man mit offenen Augen durchs Leben radelt).

14.9.11  4. Hafentag Kiel Den ganzen Tag regnet es. Man kommt kaum aus der Koje. Selbst Regenpausen lassen keine größeren Aktivitäten zu. Elisabeth muß aber heute zum Arzt. Ihre Tabletten gehen ihr aus, da sich unsere Tour nun schon um 15.Tage verlängern wird. Klitschnass kommt sie wieder zurück. Am Abend geht´s dann zum Handball. Eine tolle Stimmung wie zu Gummersbachs Zeiten im Europapokal gegen Moskau in der Dortmunder Westfalenhalle. Kiel gewinnt erwartungsgemäß 28 : 20 gegen Göppingen und alle gehen zufrieden heim. Wir auch, denn auf dem Hin- und Rückweg hat es mal nicht geregnet.

15.9.11  Kiel - Rendsburg - Gieselauschleuse/NOK  34sm (ges. 1.244,45sm) Wehmütig legen wir heute ab mit einem letzten Blick zurück zu den Fähranlagen nach Skandinavien, der Tirpitzmole mit der Gorch Fock, die Kieler Förde hinauf nach Schilksee und Laboe. Vor der Schleuse in den NOK müssen wir warten. Ein Kran ist mit seinen Arbeiten in dem Schleusenbecken noch nicht fertig. Schließlich erhalten wir mit dem Lichtsignal das Kommando zur Einfahrt. Nach einer viertel Stunde motoren wir Richtung Westen auf dem NOK. Wie immer eine langweilige Passage, die nur durch die hin und wieder vorbei fahrenden Ozeanriesen aufgelockert wird. Und immer die Frage : wieso kann so viel Stahl überhaupt schwimmen???? In Rendsburg, gleich hinter der Schwebefähre unter der Eisenbahnbrücke machen wir einen Zwischenstop. Dort gibt es mehrere Supermärkte und eine Tankstelle. Also wird alles Fehlende noch nachgebunkert. Dann geht´s weiter bis zur Abzwei-gung zur Schleuse Gieselau (zur Eider) und dem dortigen, vorgelagerten Verweilhafen (maximal 1 Nacht). Der NOK darf von Sportbooten nur am Tage befahren werden und hier hat mein ein idyllisches Plätzlichen in tiefster Natur und Stille für die Nacht. 

16.9.11 Gieselau - Brunsbüttel - Cuxhaven 39,4sm (ges. 1.283,85sm) Die Natur ist am nächsten Tag um unser Boot herum so leise, dass es uns peinlich ist den Motor zu starten. Aber anders kommen wir hier nicht raus zurück auf den NOK. Weitere 20 sm Eintönigkeit liegen vor uns. Ein Stützsegel können wir nicht setzen um schneller zu sein und Sprit zu sparen, der Wind steht mal wieder genau gegenan auf West. Mit durchschnittlich 5,5 ktn erreichen wir Brunsbüttel und legen eine weitere Pause ein. Draußen, hinter Schleuse, hat die Elbe ind der Gezeitenströmung auflau-fendes Wasser bis 17,15 Uhr und die Strömung, die uns rauszieht nach Cuxhafen, setzt erst richtig stark um 18,45 Uhr ein. Also gehen wir um 18.00 Uhr in die Schleuse und sind kurze Zeit später im Elbstrom gen Norden. Die Logge klettert von 5,8 auf 6,2 dann 7,4 ktn. Die Strömung nimmt zu und unser Herz lacht, als wir vor Cuxhaven mit 10,2 ktn nur noch 1 sm bis zur Marina haben.Das haben wir mit der Fox noch nie erreicht. Die rechtwinklige Kurve aus dem Strom in den Hafen erfordert noch einmal ganze Aufmerksamkeit, zumal es inzwischen dunkel geworden ist. Aber alles klappt ohne Probleme. Vor dem Hafenmeisterbüro treffen wir nach 3 1/2 Monaten den ersten Kameraden aus unserem Harlesieler Segelclub. Jörg Wodianka ist zufällig heute hier um morgen ein Schiff nach Rüstersiel zu überführen. Mit einer Flasche Bier und 2 Bokmar wird auf dieses Wiedersehen angestoßen.

17.9.11 Hafentag Cuxhafen Bericht folgt

18.9.11 Cuxhafen - Harlesiel 47,7sm (ges. 1.331,55sm) Geschafft, die Fox liegt wieder wohlbe-halten (allerdings mit kleinen Blessuren, die im Winterlager beseitigt werden) in ihrem Heimathafen. Dabei war diese letzte Etappe für die Crew kein Zuckerschlecken. 4.00 Uhr aufstehen um die Tide gut zu erwischen. 7.10 Uhr Leinen los. Im Vorhafen wird das Groß gesetzt und bei Wind aus SE und mitlau-fendem Gezeitenstrom klettert die Logge auf 9,2 ktn. Leider nur 2 Stunden lang, denn Höhe Scharhörn setzt der Strom um und wir haben ihn gegenan. Über 3,8 ktn kommen wir nicht und unser guter Schnitt schmilzt dahin. Im späteren Verlauf dreht der Wind über S auf SW jetzt haben wir auch noch den Wind gegen uns und die Segel kommen runter. Als Zeitvertreib  fangen wir an zu rechnen, wann wir bei diesen Bedingungen die Schleuse in Harlesiel noch bekommen. Ab Tonne A1 Alte Weser setzt der mitlaufende Flutstrom wieder ein und wir können wieder neu rechnen. Mehrere dunkle Wolkenfelder ziehen mit starken Regenschauern durch, die stärkeren Wind und eine höhere Welle mit sich bringen. Die Fox ächst und stöhnt und kämpft sich durch die Wellenberge. Um 15.30 Uhr ist Ansteuerungstonne Harle erreicht. Ausgerechnet zwischen Tonne H4 und H6 (Harleriff) kein Spritt mehr. 5 l nachtanken  in der Welle und kurz vorm Ziel. Dann gibt es vor Wangerooge noch einmal zum Schluß einen kräftigen Hagelschauer als Abschiedsgeschenk von "Petrus". Und aller schlechten Dinge sind 3, vor der Schleuse geht der Motor im Leerlauf aus. Aus das hatten wir noch nie gehabt. An der Schleuse bildet Jürgen Bremer das Empfangskomitee und hilft uns gleich beim Anlegemanöver, bei dem wir uns zu guter Letzt im Schied festfahren. Irgendwas ist immer....... Aber dadurch ist unser Leben und vor allen Dingen unsere 3 1/2 Monate Segeltörn 2011 nie langweilig verlaufen !!! Tschüss und Ahoi an alle Internet-Passagiere und bis  zur/+ in der  nächsten Saison Mast- und Schotbruch und immer eine Hand breit Sherry im Glas. Den Abend schliessen  wir ab in gemütlicher Runde und Klönschnack bei Maria und Jürgen Bremer, die uns bei der 1. Etappe nach Spiekeroog begleitet hatten.

19.-21.9.11 Hafentage Harlesiel  Endlich am Ziel und im Heimathafen läuft die Uhr wieder langsamer. Da im Clubhaus nicht´s mehr los ist, verbringen wir die Abende bei Maria und Jürgen. Am 2. Abend waren wir mit ihnen in Neuharlingersiel zu einem Film über die gesamte Nordseeküste aus der Luft aufgenommen. Ein ganz toller Film, der in vielen Punkten zeigt, warum wir hier oben unseren endgültigen Heimathafen gefunden haben. Ebenso liebreizend wie die hiesige Gegend waren unsere Gastgeber. Frisch, froh und fröhlich haben wir geklönt mit einem nicht endenden Repertoire an Themen, Segeln, Segeltörn 2011, Termine, Vergangenheiten, Feste, Sport, Politik, Gartenteich, aktuelles Zeitgeschehen usw. er war einfach schön. Morgens wird lange geschlafen und bis zum 21.9.11 ist  dann unseren Galloper gepackt. Um 8.00 Uhr laufen Maria und Jürgen mit ihrer "JAN WIND" in die Schleuse  ein, sie werden in 4 1/2 Std. unter Segel in Helgoland sein (gratuliere, gute Zeit!). In dieser Zeit sind wir mit dem Auto auf dem nach Hause-Weg. In Heidmühle machen wir beim Segelmacher halt und liefern ihm unser zerfleddertes Großsegel zur Reparatur ab. Es wird am 4.10.11 wieder abgeholt, wenn Werner zurück  zum Schiff fährt um alles fürs Auskranen vorzubereiten und seine Arbeitsstunden für 2011 abzureissen.  Auch das Auto fahren klappt auf Anhieb, da unser Boot ja eine Rad- und keine Pinnensteuerung hat, ist die Umstellung auch für Elisabeth kein Problem.